Imm. Freiburg 1518, Tübingen 18.11.1519, Präd. im Stift Oberhofen, 1526 sollte er Priester werden, hat aber "um der Privatmesse und Eheverlobung wegen" nur die Akoluthenweihe (Altardienstweihe) angenommen und sich zur Seelsorge ermächtigen lassen (Schneider), Prov. in Ulm (1526), Schulm. (Hebräisch, Latein, Griechisch) Ulm 1527, nimmt 1536 Abschied als Zwinglianer, Lesemeister im Klr. Adelberg 1536, Pf. Markgröningen 1539, Pf. und Spez. Göppingen 1544, Katechist Faurndau 1549, Pf. Kirchheim unter Teck 4.11.1551-+, zugl. Spez. ebd. -1558
Ehen
oo I. o.D.: Margarete ..., Patin 1558 --- oo II. o.D.: Anna ..., 28mal Patin 1559-3.8.1576, 12.12.1566 als "Annale, des M. Michael Brothag verlassene Witwe", 1568 als "Spitalannele, die als Pfarrerin"
Kinder
1. Samuel, + 12.6.1587 Jena, Imm. Tübingen 30.4.1543, Stip. 30.4.1543, B. Sept. 1544, M. Juni 1547, Dr. jur. utr. Mai 1554. Adj. des Magister Domus im Stift, dann Adv. beim Reichskammergericht Speyer 1553-1554, Prof. jur. Jena 1572-1587, "wo sein Tod auf dem Tanzboden und sein Selbstbewußtsein Aufsehen erregten" 2. Conrad, Imm. Tübingen 9.6.1550, B. 6.4.1552 3. Johann (Nr. 958) 4. Lorenz, * (1540), + 27.1.1618 Göppingen, Bürger ebd., oo I. vor 1564, oo III. vor 1577: Anna, + 23.3.1624 Göppingen, Va. Bernhard Brothag (Nr. 957)
Bemerkung
Weyermann: Im Jahr 1727 ertheilte der Rath in Ulm folgenden Befehl: "das dem jetzigen Provisor (nemlich Brodhag), der in baiden sprachen hebreisch und griechisch für ander berompt und erfarn, die schul zu verleyhen, und demselben inn seinen aiden zu gegen wer, die knaben getrewlich Inn latein und obgemelten Baiden sprachen ... ui undterwessen unnd zu lernen, damit sy in dennselben auch geäbt und erfarn werden". - 1539 bekommt er von den Margröningern (Eingabe um einen Diakonus) ein gutes Lob: "Hochgelehrter, lehrhafter und gottselger Mensch, welcher die Pfarrei treulich und christlich versehen". - 1559 unterschrieb er die Große KiOrdnung.
Werke
1528 schreibt er die Vorrede zur Christlichen Unterweisung der Jugend, dem Ulmer Katechismus von Conrad Sam. Gibt 1536 vermutlich den Katechismus von Conrad Sam mit Vorrede neu heraus.
Literatur
Bossert, Interim, 42, 44, 53, 87, 96 BWKG 1890, 72 BWKG 1904, 161, 167, 174 BWKG 1905 - 1908, 104 BWKG 1909, 10, 23, 28 BWKG 1925, 101f BWKG 1932, 201 BWKG 1934, 109f Faurndauer Heimatbuch, 77f GHSW I, 1, 22, 26, 28 Hausleutner: Schwäb. Archiv II, 34 Hermelink 80 Karl Kirschmer, Die Geschichte der Stadt Göppingen I, 142, II, 155 Rauscher, VisitAkten I, 535 Hermann Römer, Markgröningen im Rahmen der Landesgeschichte 1550-1750, Markgröningen 1933, I 265 Schneider, Ref.gesch., 66, 91 Weyermann 1798, 84 WVjH 1895, 277f, 310, 326 vielfach in Blarers Briefwechsel