Daiß, Christian

Daiß, David

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, 364

Kurzbiografie

David Daiß, der am 18.06.1871 in Kottweil geboren wurde, wohnte in Mannshaupten und leistete von 1891 bis 1894 seinen Wehrdienst ab. Er wurde am 7. September 1914 nach Schwäbisch Gmünd eingezogen und rückte am 20. Januar 1917 als Landwehrmann ins Feld. Er wurde am 19. Juli 1917 entlassen und kehrte am 13. März 1918 in die Heimat zurück.

Feldpostkarte, 6. Dezember 1915

  • Absendeort: Münsingen
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 19. Abt., LandwehrInf.Reg.126, 2. Kompanie
  • Dienstgrad: Landsturmmann

Sehr geehrter Herr Pfarrer! // Danke Ihnen bestens für gesandte Blättchen, // wenn mir die Zeit erlaubt, werde ich // dieselben fleißig lesen. // Mit aller Hochachtung // Grüßt Sie Ihr ergebener // Landstm. David Daiß. // IIte. Landst. Inft. // XIII. 19.

Feldpostkarte, 2. Februar 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Geherter Herr Pfarrer // Bitte Herrn Seelsorger um das // Gemeindeblat daß ich die Predigt // im Unterstand auch lesen gan // Bei uns get es Gottlob gut. // Mein Walspruch ist seid mänlich // und seid Stark alles andere // Gottbefolen. // Mit Hochachten Dein // David Daiß

Feldpostkarte, 16. März 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: LandwehrInf.Reg., Nr. 126, 1. Bataillon, 3. Kompanie

Hochwürden Herr Pfarrer // Das Liebe Gemeindeblatt und // Kampf zum Sieg habe ich erhalten // welche ich schon manche Stunde schon zugebracht habe. Und fiel dafon // gelernt habe. // Hochachtend Grüßt // David Daiß

Feldpostkarte, 9. Juni 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Gehrter Herr Pfarrer // Ich mus mich zuerst Bedangen für // die Lehrreiche und Geistesreiche Blätter // da ich mich in meiner Freien Zeit be= // schäftige und viel daraus Lerne für // jedes Leben. Es geht mir soweit gut. // Aber in dem Kalten Rußland ist die // Widerung … zu groß wir haben Wind // wie im Winder an der … Doch nun // Gottbefohlen Mit Freundlichen Gruß Daiß

Aktualisiert am: 20.07.2018

Daiß, Christian

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 363

Kurzbiografie

Christian Daiß stammte aus Kottweil und war Landwirt. Er wurde am 22. August in den Kireg eingezogen, war in Odessa interniert und wurde am 17. April 1919 entlassen. Er erhielt die Silberne Militärverdienstmedaille und das Ehrenkreuz 2. Klasse.

Feldpostkarte, 29. Januar 1915

  • Absendeort: Fourmies
  • Truppenzugehörigkeit: Landst. Bataill. II , 3. Komp.
  • Dienstgrad: Gefreiter

Das große reichhaltige Liebes // gaben Paket von der Gesamt // Gemeinde Schornbach // Kottweil habe ich heute gans // unerwartet erhalten das // mir eine Liebreiche freute // machte, u mache dem ganzen // Koligium u. Einwohnerschaft // meinen herzlichen Dank. // Es geht Gottlob immer gut, es // wäre nur der einzige Wunsch // daß der Krig mit Gottes Hilfe bald // ein Ende nehmen möge. // Mit herzlichem Dank auf // baldiges Wiedersehen grüßt // alles Gefreiter Christian Daiß

Aktualisiert am: 18.07.2018

Endriß, Friedrich

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 369

Kurzbiografie

Friedrich Endriß aus Buhlbronn heiratete in zweiter Ehe am 23.11.1911 Katharina, geb. Kurz, aus Buhlbronn. Er war im Krieg zunächst Ausbilder und kam dann an die Front. Von dort ist keine Post mehr erhalten.

Feldpostkarte, 22. September 1914

  • Absendeort: Magolsheim
  • Truppenzugehörigkeit: Reserve-Regt. Nr. 246, 4. Kompanie
  • Dienstgrad: Landwehrmann

Geehrter Herr Pfarrer!

Indem ich am letzten Samstag von Ihnen das Geschenk // erhalten habe, welches mich recht freute, so mache ich // meinen besten Dank dafür, wo in diesen schweren // Zeiten ein Gebet das allernotwendigste ist. Bis hierher // ist es mir mit Gottes Hilfe u. Beistand gut gegangen. // Wir sind hier in Magoldsheim 1 Stunde vom Truppenübungs= // platz in Bürgerquartier bis 5. Okt u. dann geht es weiter // an die Ostgrenze von Rußland. Meine Adresse ist // Landwehrmann Endriß // 4. Komp. // Reserve Regt N. 246 // Magoldsheim, O/A Münsingen. // Bitte sind Sie so freundlich u. teilen // mir mit ob Karte erhalten. // Indessen herzlich gegrüßt Fr. Endriß // Buhlbronn. // Bitte grüßen Sie // auch meine Familie.

Feldpostkarte, 21. Dezember 1914

  • Absendeort: Ulm
  • Truppenzugehörigkeit: Rekruten-Depot II, 2. Inspektion, 9. Korporalschaft.
  • Dienstgrad:Gefreiter                                                                                             

Geehrter Herr Pfarrer!

Das Gemeindeblatt mit Beilage habe // ich erhalten, welches mich sehr freute. // In dieser ernsten Zeit sehnt mann // sich, solche kräftige Worte zu lesen, ich gab es auch an meine Kameraden // weiter. Ich hoffe, daß der mörderische // Krieg bald ein Ende nimmt, damit // ich wieder gesund zu meiner Familie // heimkehren kann, da mir mein // schon lang, schwer krankes Kind, sehr // am Herzen liegt. Wir thun zur // Zeit fleissig Ersatzreservisten ausbilden, // damit wir tüchtige Kämpfer erziehen für // unser liebes Vaterland. Gott hat bis // jetzt geholfen, Gott wird weiter helfen, // denn ohne Ihn bekommen wir keinen // Sieg. freundlichen Gruß sendet // Gefreiter Endriß.

Feldpostkarte, 27. Februar 1915

  • Absendeort: Ulm
  • Truppenzugehörigkeit:124. Division, Depot II, VI. Inspektion, 21. Korporalschaft
  • Dienstgrad:Gefreiter der Landwehr

Geehrter Herr Pfarrer!

Ihre übersanden Blätter habe // ich bis jetzt richtig erhalten, // wofür ich bestens danke, aus // dem Gemeindeblatt kann mann // vieles erfahren, aus der Heimat // Freude und Leid. Ich habe // zur Zeit, wie Sie wissen werden, // auch schweres Hauskreuz, // indem meine l. Frau schon // 14 Tage das Bett nicht verlassen // kann, meine 2 lieben Kleinen // sind auch schwer krank. // Möchte doch der liebe Gott dem // Elend bald ein Ende machen. // freundlich grüßend Gefr. Endriß. // Buhlbronn.

Feldpostkarte, 24. Juli 1915

  • Absendeort: Ulm
  • Truppenzugehörigkeit: Depot II, L.Ers. 124, Ulm
  • Dienstgrad: Gefreiter

Geehrter Herr Pfarrer!

Aus den zugesanden Blättchen von // heute, habe ich vieles ersehen, viel // großes Leid. O hätte doch das Welten= // elend bald ein Ende. Soviel ich // weiß, sollen wir nach Münsingen // verlegt werden, u. was von dort // wird, ist nicht bekannt. Auch haben // wir viel große Märsche u. strenges // exerzieren, aber ich bin noch // sehr zufrieden, doch pfeifen // die Kugeln nicht, u. wenn es // dann mal sein muß, thut mann // auch draußen seine Pflicht. // Mit freundlichem Gruß. Gefr. Endriß. // Besten Dank für die // vielen Blättchen.

Feldpostkarte, 13. Januar 1917

  • Absendeort: Kirchheim/Teck
  • Truppenzugehörigkeit: Inftr.-Regt. Nr. 248, 2. Kompanie
  • Dienstgrad:Gefreiter

Geehrter Herr Pfarrer! (1)

Erlaube mir Ihnen kurz mitzuteilen, // dass ich am 14.1. früh abfahre ins // Feld zu Regt. 121. Wohin ist  // nicht bekannt. Hoffe mit Gottes // Hilfe wieder gesund zu meinen // Lieben zurückzukehren. Auch sage ich // Herrn Pfarrer herzlichen Dank für übersandte // Blätter. Mit innigem Gruß Gefr. Endriß.

Aktualisiert am: 23.07.2018

Entenmann, Friedrich Karl

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 373

Kurzbiografie

Karl Entenmann aus Buhlbronn war seit 1. Juni 1914 mit Emma Sofie, geb. Sommer, verheiratet. Er war auf verschiedenen Kriegsschauplätzen, so in Frankreich, Russland, Polen und Serbien, dann vor Ypern (Belgien), an der Somme und schließlich in Italien. Er erhielt die Silberne Militärverdienstmedaille.

Feldpostkarte, 13. August 1914

  • Absendeort: Asperg
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Hochgeehrter Herr Pfarrer!

Wir denken auch an Euch, und möchten Euch // mittheilen, wo wir sind. Wir sind seither // in Asperg u. denken öfters an Euch. // Heute morgen haben wir 304 Franzosen // empfangen u. auf den hohen Asperg gebracht // u. es sollen heute noch mehr kommen. Seid // herzl. gegrüßt von uns allen und hoffen // gesundes Wiedersehn. Karl Entenmann Buhlbronn // Karl Maier, Buhlbr. Karl Beuttel // Wilhelm Bäßler.{Karl Entenmann hat die Karte geschrieben, die anderen haben mitunterzeichnet, sie sind alle aus Buhlbronn.}

Feldpostkarte, 18. September 1914

  • Absendeort: Homburg an der Saar
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Euer Hochwohlgeboren!

Wir sind gestern Abend gewandert // gegen Frankreich. Wir sind // jetzt über Worms nach Homburg // hier eingetroffen um 9 Uhr Vormittags u. hatten gerade // schon Mittagessen. Wir fahren // jetzt weiter, warscheinlich // über Saarbrücken und // kommen nach Montmedy // u. haben dann einen Marsch // von 35 Kilometer. Das // Essen hat uns gut // geschmeckt // Hochachtungsvoll // K. Entenmann.

Feldpostkarte, 31. Oktober 1914

  • Absendeort: … bei Messines
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, 2. Bataillon, 7. Kompanie
  • Dienstgrad: Landwehrmann

Hochverehrter Herr Pfarrer!

Ich möchte auch einmal wieder ein Kärtchen // senden, damit sie sehen, daß wir noch am // Leben sind. Eure Lese oder Erinnerungs= // blättchen habe ich erhalten u. habe sie auch // in Andacht gelesen im Schützengraben // oder wo es ist, besten Dank dafür. // Werter H. Pf. wir hatten in den letzten 8 Tagen // harte Zeit, da waren wir bei Formmelles 15 km westl. von Lille, u. standen immer // schwer unter Artellerie. Am 26. hatten // wir Vorposten und da hatten wir stark // Verluste. Unser Zug mußte bei Tag // wieder zurück, in einem Straßengraben // 400 m zurükgriechen, u. da fiel mancher // Auch mein treuester Stubenkamerad v. Schorndorf // stürzte durch einen Herzschuß neben mir nieder, // eine Kugel ging mir auch durch meinen // Tornister. Gott sei Dank daß ich // (Vorderseite) so davon gekommen bin. // In der Hoffnung daß // der Krieg doch bald seinem // Ende zugeht, und wir einander // wir gesund ins Auge // schauen dürfen, grüßt sie // herzl. Freund K. Entenmann // Buhlbronn. W. Bäßler, mein // Kamerad, ist auch verwundet.

Feldpostkarte, 22. November 1914

  • Absendeort: Marneton
  • Truppenzugehörigkeit:13. Armeekorps, 26. Division, Inf.Regt. Nr. 121, 7. Kompanie
  • Dienstgrad: Landwehrmann

Hochgeehrter Herr Pfarrer Pressel!

Ich habe soeben 3 Briefe mit Zeitungen // erhalten, besten Dank dafür, denn wir // haben ja jetzt Zeit auch im Schützengraben. // Wir liegen wirklich Gemeint ist: derzeit immer bei Messines, // haben hier schwere Stellung es geht nicht schnell // vorwärts, überhaupt jetzt. Wir liegen // seit 19. im Schützengraben und am 20. // hat es den ganzen Tag geschneit, und // haben mit dem ersten Schnee stark Kälte. // Da kann man die Füße erfrieren, wenn // es Gottes Wille ist wird es nicht zu // lange dauern. Bitte Herr Pfarrer // bei meiner Adresse … Feld ang // dann bekomme ichs bälder. Heute Nacht // 19 Uhr wurden wir abgelöst, wir müssen jetzt alle 3 Tage ablösen. In der Hoffnung, // daß wir einander wieder gesund und // glüklich in die Augen schauen dürfen grüßt // Sie herzlich K. Entenmann.

Feldpostkarte, 8. Januar 1915

  • Absendeort: Lillin in Russland
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, 52. Brigade, Inf.-Regt. Nr. 121, 7. Kompanie
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Möchte Ihnen auch einmal wieder kurz mitteilen // wie es mir geht, ich bin Gott sei Dank noch gesund // Ich würde gerne öfter schreiben aber wir können fast nicht // wir liegen schon 3 - 4 Wochen im Schützengraben mit // steifen Fingern und es ist nichts kleines, wirklich derzeit bei Schnee // u. Nässe u. fast kein Stroh, die Russen zünden alles vorher // an. W. H. Pfarrer Ihr Gemeindeblatt erhalte ich wo ich // oft Trost suchen kann wenn nur der Krieg bald sein Ende machen // möchte, denn es ist schrecklich bei diesem Wetter für Verwundete. // In der Hoffnung auf gesundes Wiedersehn herzl. gegr. K. Entenmann.

Feldpostkarte, 26. Februar 1915

  • Absendeort: Russland
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

So viel ich sehe, sind Sie scheints auch immer // gesund, wie ich Gott sei Dank auch von mir // berichten kann. Habe seit ich in Rußland, noch // keinen Landsmann getroffen, nur Ernst Beuttel, // Buhlbronn u. zuerst auch Fischer{Friedrich Fischer hatte dem gleichen Regiment angehört und war am 11.12.1914 gefallen. Vgl. zu seiner Biografie LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, 380}, aber ich weiß nicht genau // ist er schwer verwund oder vermißt. In der Hoffnung // daß der schreckliche Krieg bald sein Ende nehmen möchte // grüßt Sie herzl. Karl Entenmann. // (unterstrichen) Gott mit uns. // (unterstrichen) Gesundes Wiedersehn!

Feldpostkarte, 7. April 1915

  • Absendeort: Im Schützengraben bei Prasznig
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Habe soeben wieder das Gemeinde= // blatt erhalten besten Dank. // Wir hatten Stellungwechsel, wir lagen // ja an der Bsura und sind jetzt zur // Nordarmee gekommen, hatten viel // Marsch was uns wehe that mit unsern // halberfrorenen Gliedern u. waren 1 Tag // u. Nacht auf der bahn. Es war seither // noch sehr kalt, seit einigen Tagen haben // wir ein wenig Frühling, aber // sumpfig, wir ersaufen fast im Dreck // bin immer soweit gesund, wo ich nicht // genug danken muß. Wir wollen hoffen // daß es auch bald ein Ende nehmen // möchte mit diesem schrecklichen Massenmord. // Es grüßt Sie herzl. K. Entenmann.// (unterstrichen) Gott mit uns. // (unterstrichen) Wiedersehn!

Feldpostkarte, 21. Mai 1915

  • Absendeort: Swinyary
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter H. Pfarrer!

Viele Grüße sende ich auch einmal // wieder vom fernen Osten, bin Gott // sei Dank noch gesund, wo ich Dank sagen // daß ich Pfingsten erleben darf. Es // hat mir am Sonntag Mittag 1 Uhr // auch wieder gedroht ich bekam eine // Kugel an den Kopf, aber ich wurde // nochmal verschont es war ein Querschläger // u. prallte am Hirn am Helm ab und // kam so mit einer rechten Bäule // davon. W. H.Pf. Pfingsten dürfen wir // scheints ruhiger zubringen, wir sind // einmal auf 6 Tage abgelöst 15 km // hinter der Front, man hört nur // dumpfen Kanonendonner.bei Euch // ist scheints alles in schönster Blüte, wo // man bei uns fast nicht sieht wie Sand. // Auf gesundes Wiedersehn herzl. gegr. v.] // Wehrmann K. Entenmann Buhlbronn.

Feldpostkarte, 2. August 1915

  • Absendeort: Fluss Narew in Polen
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Euer Hochwohlgeboren!

Es ist ja jetzt schon wieder ein // Monat vergangen, wo ich die Heimat // wieder verlassen und seither wieder // gesund in Feindesland bin. Ich // habe seither die Blätter auch wieder // erhalten und vor 2 Tage auch das // Gemeindeblatt, wo ich sehe, dass // wir auch wieder einige vermissen // müssen. Wir sind ja in letzter // Zeit 50 - 60 km vorwärts gekommen über // die Narew hinüber, wo natürlich mancher // sein Leben ausgehaucht hat, und // noch manchen das Schicksal treffen // wird wenn Gott nicht diesem schreklichen // Krieg ein Ende machen wird, // Aber in Hoffnung auf ein Wiedersehn gr. Sie herzl. K. Entenmann Buhlbronn. // Noch herzl. Dank.(1)

Feldpostkarte, 17. September 1915

  • Absendeort: Russland
  • Truppenzugehörigkeit:13. Armeekorps, 26. Division, Inf.-Regt. Nr. 121, 7. Kompanie
  • Dienstgrad: Landwehrmann

Werter Herr Pfarrer!

Habe soeben nach langer // Zeit wieder Post erhalten und // auch von Ihnen verschiedene Blätter // und auch das Gemeindeblatt // wofür ich herzlich danke. Wir haben // jetzt wieder ein schweres Vierteljahr // hinter uns. Waren seither immer // bei der Offensive und sind seit // Sonntag abgelöst, hatten 5 Tage Marsch // und sind heute in Bialystok. // Es ist heute gerade ein Jahr wo // ich nach Frankreich fuhr und darf // Gott danken, daß ich immer noch gesund // bin. Wo es jetzt hingeht wissen wir // nicht. Indessen herzl. gegr. von // K. Entenmann, Buhlbronn.

Bildpostkarte Kolonie de Bor, 22. November 1915

Bildpostkarte Kolonie de Bor, 22. November 1915

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach

  • Absendeort: Belgrad
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Ihre Blättchen wieder erhalten // 4 Stück auf einmal herzl. Dank. // Sind seit einigen Tagen in // Belgrad und werden wieder // verladen woanders hin // bin Gott sei Dank immer // gesund habe auch vor //  einigen Tagen die Silberne // Verdienst-Mettaille erhalten // wenn ich sie nur auch gut mit // heimbringen darf herzl. gegr. // K. Entenmann, Buhlbronn. //(Vorderseite) Auf gesundes Wiedersehn // Abs. Wehrmann K. Entenmann // Inf.Reg. 121. 7. Komp. // Gott mit uns.

Bildpostkarte Kortrijk – De Statie, 22. Dezember 1915

Bildpostkarte Kortrijk – De Statie, 22. Dezember 1915

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Habe auch Weihnachts= // gruß erhalten, sage herzl. // Dank. Bin noch gesund, // und wünsche Ihnen auch // ein gesundes glükliches // Neujahr. In Hoffnung // auf ein Friedebringendes  // herzl. gegr. Wehrmann // K. Entenmann Buhlbronn.

Feldpostkarte, 8. Februar 1916

  • Absendeort: vor Ypern
  • Truppenzugehörigkeit:13. Armeekorps, 26. Division, Inf.Regt. Nr. 121, 7. Kompanie
  • Dienstgrad: Landwehrmann

Werter Herr Pfarrer!

Die Zeitungen erhalte ich // immer, habe auch gestern // wieder   Gemeindeblatt erhalten // wofür ich herzl. danke. // Anstatt dass wir heimkehren // dürften, müssen scheints immer // noch mehr fort, es will kein // Ende nehmen. Was wirklich // los ist wissen wir nicht, // indem wir keine Briefe mehr // schreiben dürfen. Bin Gott // sei Dank noch immer gesund // und in Hoffnung auf // Wiedersehn gr. Sie herzl. // Wehrmann K. Entenmann // Buhlbronn.

Feldpostkarte, 6. April 1916

  • Absendeort: Belgien
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter H. Pfarrer!

Habe gestern auch wieder // das Gemeindeblatt mit // Soldatenausgabe von Ihnen // erhalten, besten Dank. // So viel ich sehe, müssen eben // immer noch mehr uns nachfolgen // statt daß wir wieder einmal // zu Euch heimkehren dürftet, // aber wir wollen doch aushalten, es // mus doch mal die Zeit kommen, wo // die Geschütze schweigen. Ich bin // gottlob noch immer gesund, was // ich Ihnen von Herzen  auch // wünsche. In Hoffnung auf // ein Wiedersehn grüst Sie // herzl. Karl Entenmann, Buhlbronn.

Feldpostkarte, 13. September 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 26. Division, Inf.Regt. Nr. 121, 7. Kompanie
  • Dienstgrad: Feldwebel

Sehr geehrter Herr Pfarrer!

In Erwiederung des Schreibens vom 9.9.16 erlaube ich mir // Ihnen mitzuteilen, daß der Landwehrmann Karl Entenmann, // aus Buhlbronn, bei der Kompanie zur Zeit // Pferdebursche des Komp. Führers ist u. seine Gesundheit // nichts zu wünschen übrig läßt. Wegen seines // spärlichen Schreibens habe ich ihn zur Rede gestellt. // Er wird sich in Zukunft zu verhalten wissen. // Mit vorzüglicher Hochachtung // E. Nagel. Feldw.7./121.(2)

Feldpostkarte, 13. September 1916

  • Absendeort: Frankreich
  • Truppenzugehörigkeit: 26. Division, Inf.Regt. Nr. 121, 7. Kompanie
  • Dienstgrad: Landwehrmann

Werter Herr Pfarrer!

Indem es Ihnen ja auch am // Herzen liegt, will ich Ihnen auch // einige Worte zukommen lassen. Waren // ja vorigen Monat bei der Somme // und sind nun wieder weiter oben // an der belgischen Grenze bei //  Commines wo es wieder etwas ruhiger // ist. Habe auch vorige Woche wieder Gemeinde-Blatt nebst Zeitung // erhalten, besten Dank. Kann gottlob // noch immer in Gesundheit schreiben, // was ich ja Ihnen auch von Herzen // wünsche und grüße Sie in // Hochachtung // Karl Entenmann Buhlbronn.

Feldpostkarte, 29. Dezember 1916

  • Absendeort: Frankreich
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Geerter H. Pfarrer!

Das 3te Weihnachtsfest ist // nun in dieser Schrekens= // zeit auch wieder vorüber // wo wir an den S.... natürlich // nicht viel gemerkt. Wir haben // hier immer nasskaltes Regenwetter, // dass man fast im Dreck // verfault. In noch gesundem // Befinden, wünsche ich Ihnen // mit Frau gesundes glükliches // neues Jahr. Hochachtungs=voll // Wehrmann K. Entenmann // Buhlbronn.

Feldpostkarte, 16. Dezember 1917

  • Absendeort: ohne Angabe
  • Truppenzugehörigkeit: Inf.Regt. Nr. 121, 7. Kompanie
  • Dienstgrad: Landwehrmann

Werter Herr Pfarrer Pressel! // Möchte Ihnen auch herzl. Dank sagen, für // Gemeindeblatt welches ich Gestern auch wieder // erhalten habe, diesmal wieder auf einem andern // Kriegsschauplatz in Italienwo ich Ihnen // auch die  herzl. Grüße senden will. Sind schon // einige Wochen abgelöst weit hinter der Front // und wo es jetzt hingeht wissen wir nicht nach den // Lieben zu Hause reicht es in diesem Jahr scheints // immer noch nicht In gesunder Erfreuung grüßt Sie // hezl. Wehrman Karl Entenmann Buhlbronn // (Randbeschriftung:)Wünsche Ihnen noch // mit Familie glückliche Weihnachten

Aktualisiert am: 27.07.2018

Entenmann, Gotthilf

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 372

Kurzbiografie

Gotthilf Entenmann aus Buhlbronn kam im Februar 1916 an die Front und wurde im Februar 1917 aus dem Lazarett entlassen.Sein Bruder Ernst war ebenfalls Soldat und galt als vermisst (vgl. Findbuch Nr. 370).(1) Gotthilf Entenmann wohnt nach dem Krieg in Rettersburg.

Feldpostkarte, 26. Mai 1915

  • Absendeort: Schwäbisch Gmünd
  • Truppenzugehörigkeit: Res. Inf. Regt. Nr. 121, 4. Depot, Ersatz-Bataillon, 9. Korporalschaft
  • Dienstgrad: Musketier

Wehrter Herr Pfarrer.

Ich möchte Ihnen mitteilen, // daß Ich in Gmünd bin u. // Es gefällt Mihr soweit gut. // Über die Kost kann Ich mich nicht // beklagen Über den Dienst // aber auch nicht. // Wihr sind am // Pfingsten schon ausgeführt worden, // u. am Montag haben Wihr schon ... // allein in die Stadt dürfen. Und am nächsten Sonntag bekommen Wihr // schon Urlaub. Es grüßt Euch // Musketier Entenmann.

Feldpostkarte, 26. August 1915

  • Absendeort: Schwäbisch Gmünd
  • Truppenzugehörigkeit: Res. Inf. Regt. Nr. 121, 4. Depot, Ersatz-Bataillon, 9. Korporalschaft
  • Dienstgrad: Musketier

Werther Herr Pfarrer.

Für Ihre zugesante Blätchen // möchte Ich  Mich bestens // bedanken. Mihr geht es soweit gut Ich komm // jedenfals am Samstag // in Urlaub Dann Will Ich // Sie auch einmal besuchen. // Wihr kommen glaub noch // einmal nach Münsingen. // Es grüß euch Muskr Entenmann.

Feldpostkarte, 6. Dezember 1915

  • Absendeort: Ulm
  • Truppenzugehörigkeit: Württ. Ersatz Pionier-Bataillon Nr. 13, 10. Ersatz-Kompanie, 7. Korporalschaft, Ulm
  • Dienstgrad: Pionier

Wehrter Herr Pfarrer.

Ich will Ihnen auch einmal wieder schreiben // u. zugleich wo Ich bin. Mihr geht es gut // bin auch Gottlob gesund, was Ich Ihnen auch // Wünsche. Ich bin nach Ulm versetzt worden // zu den Pionier u. bin jetzt schon 8. Tage hier. Mihr // gefällt es bis jetzt gut. Es ist nicht so Komis wie // in Gmünd aber der Dienst ist auch nicht Leichter Es // Grüßt euch auf Baldiges Wiedersehen Pionier Entenmann.

Feldpostkarte, 3. Februar 1916

  • Absendeort: Berlin
  • Truppenzugehörigkeit: III. Rekrutendepot, Pionier-Regt. Nr. 36, Ersatz-Bataillon
  • Dienstgrad: Pionier

Lieber Herr Pfarrer.

Ich habe soeben das Blätchen er= // halten, welches Mich freute besten // Dank dafür. Ich bin jetzt nach // Berlin gekommen, es sind 100 Mann // in Ulm weggekommen vollständig // Feldmarschmesig mit scharfen // Patronen, Wihr hatten gedacht Wihr // kommen ins Feld aber jetzt werden // Wihr noch mit G….. aus= // gebildet. In Berlin ist es sehr // schön da kann man Stunden weit // Laufen bis man vor die Stadt hinaus // kommt. Viele Grüße sendet Pionier // Entenmann. // Auf Wiedersehen.

Feldpostkarte, 7. März 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Pionier-Regt. Nr. 35, 1. Bataillon, 3. Kompanie
  • Dienstgrad: Pionier

Werhter Herr Pfarrer.

Ich möchte Ihnen miteilen, daß ich am 26. Febr. // in Feld gekommen bin es geht Mihr gut bin // gesund, was Ich Ihnen auch wünsche. // Es grüst Sie Pionier Entenmann. Meine adr. // ist: Pionier Entenmann, Pionier Reg. N. 35, // 1. Batl. 3. Komp. zur Zeit im Feld.

Feldpostkarte, 2. April 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werhter Herr Pfarrer.

Ich möchte Ihnen miteilen, daß ich am 26. Febr. // in Feld gekommen bin es geht Mihr gut bin // gesund, was Ich Ihnen auch wünsche. // Es grüst Sie Pionier Entenmann. Meine adr. // ist: Pionier Entenmann, Pionier Reg. N. 35, // 1. Batl. 3. Komp. zur Zeit im Feld.

Feldpostkarte, 3. Juli 1916

  • Absendeort: Russland
  • Truppenzugehörigkeit: Pionier-Regt. Nr. 35, 1. Bataillon, 3. Kompanie, im Feld im Osten
  • Dienstgrad: Pionier

Lieber Herr Pfarrer.

Möchte Ihnen miteilen daß ich // Ihre Blätchen nach Russland erhalten // habe. Meine adr. bleibt immer // gleich blos B...... dürfen Sie // nicht hinschreiben es darf niemand // wissen wo Wihr liegen bin bei // dem Stätchen Smorgon.(2). Es geht Mihr // noch gut u. bin auch gesund was // Ich von Ihnen auch hoffe. // Es grüst Sie auf ein // Wiedersehn Gotthilf Entenmann.

Feldpostkarte, 20. Juli 1916

  • Absendeort: Graudenz
  • Truppenzugehörigkeit: Festungslazarett 5 (Mittelstück, Saal 3), Graudenz
  • Dienstgrad: Pionier

Werther Herr Pfarrer.

Hiermit teile ich Ihnen mit, das ich am 8.7.16 verwundet worden // bin am rechten Unterarm, und es geht mir jetzt schon etwas besser. // Ich denke aber mit der Zeit wieder hergestellt zu sein, und kann // Gott danken vor Glück. Ich hätte Ihnen schon längst geschrie= // ben; aber leider kann ich nicht und bin auf einen von meinen Kameraden angewiesen(3). Es Grüßt Sie vielmals und ein // baldiges Wiedersehen von Pionier // Gotthilf Entenmann.

Feldpostkarte, 19. Februar 1917

  • Absendeort: Berlin
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Lieber Herr Pfarrer.

Will Ihnen nun auch einmal // schreiben wie es Mihr geht. Ich bin // wieder glüklich in Berlin // angekomen aber Ich wahr schon // wieder Felddienstfäig geschrieben, // bis Ich kam. Ich bin wieder in // der Kompanie u. mache jeden // Tag strengen Dienst mit. // Ich bin sonst immer gesund // was Ich Ihnen auch Wünsche. // Ich hab gedacht Ich kom vieleicht // noch mal in Urlaub aber // der Urlaub ist gesperrt // bis 15. März u. bis dorthin // bin Ich jedenfals nicht mehr // hier. // Es Grüst Sie auf ein // Wiedersehn // Pionier Gotthilf Entenmann. // Meine Adr. // An Pionier Entenmann // Ers. Batl. Pionier Reg. N. 36. // III.Komp. III. Korpschaft. // Berlin S. 39.

Aktualisiert am: 24.07.2018

Entenmann, Karl Johann

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 374-375          

Kurzbiografie

Karl Entenmann aus Buhlbronn war zunächst bei dem Ersatz-Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 124, Rekrutendepot II, 2. Bataillon, 7. Kompanie und dann bei der Bayerischen Ersatz-Division, Landwehr-Inf.-Regt. Nr. 120, 1. Bataillon, 3. Kompanie eingesetzt.(1)

Feldpostkarte, 21. Februar 1915

  • Absendeort: Ulm
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: Landsturm[mann]

Herrn Pfarrer!

kurtz will ich Ihnen // schreiben daß ich die  // Sachen immer erhalte u. // ich mache meinen besten // Dank dafür, u. es // keht mier Gott sei // Dank immer gut was // ja die Hauptsach ist // wir haben immer viel Dienst u. strengen // Es krüßt Sie Karl // Entenmann.

Feldpostkarte, 24. Mai 1915

  • Absendeort: Schützengraben
  • Truppenzugehörigkeit: 1. Bayerische Division, Land.-Regt. Nr. 120, 1. Bataillon, 3. Kompanie
  • Dienstgrad: Landsturmmann

Herrn Pfarrer!

kurtz will ich Ihnen schreiben // daß es mier immer noch gut // keht was ja Gott sei Dank die // Hauptsach ist, ich habe hier // schon fiel mittmachen müssen, // ich hätte nicht geklaubt daß // der Krieg so schreklich währe // aber mann kann nichtz machen // mann macht halt mit so lang // es keht. ich habe von meinen // Kameraden schon viele ferlohren, // wo mit mier ins Feld // sind. mann kann nur hoffen // u. beten daß der Krieg balt // auskeht. Es krüßt Sie auf // Wiedersehen Karl Entenmann.

Feldpostkarte, 9. August 1915

  • Absendeort: Frankreich
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Kurz will ich ihnen auch einmal // wieder schreiben, daß es mir // Gott sei Dank noch gut keht // was ich von ihnen auch hoffe // wenn nur der Krieg einmal // sein Ende hätte, aber da hat // man immer noch keine Aussicht  // es wirt immer schlechter // anstadt besser, aber wier // können halt nichtz machen, // wier müssen harren, // aber einmal muß es doch // anders werden. Es grüßt // Sie auf Wiedersehn K. Entenmann.

Feldpostkarte, 5. Oktober 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Herrn Pfarrer!

Kurz will ich Ihnen schreiben, daß es mir // biß jetzt Gott sei Dank immer noch gut keht // was ich von Ihnen auch hoffe, jetzt // sollte halt der Krieg sein Ende nehmen // befor  es halt recht kalt wird. Bei uns ist // es schon recht kalt in dem Schützengraben, // aber man muss es halt annehmen, wie es // kommt. Es grüßt Sie auf Wiedersehen K. Entenmann.

Aktualisiert am: 18.07.2018

Entenmann, Wilhelm

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 378(1)

Kurzbiografie

Wilhelm Entenmann aus Schornbach war Fabrikarbeiter. Er war seit dem 23. Mai 1904 mit Karoline, geb. Kurz, verheiratet. Er wurde im Krieg verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz.

Feldpostkarte, 24. November 1914

  • Absendeort: Ovillers(2)
  • Truppenzugehörigkeit: XIII. Armeekorps, 26. Division, Res.Regt. Nr. 119, 2. Bataillon, 8. Kompanie.
  • Dienstgrad: Wehrmann

Geehrter Herr Pfarrer. // Endlich komme ich komme dazu Euch // einige Zeilen zu schreiben, Eure // Zeitungen habe ich schon öfters // erhalten was mich sehr freude // denn in diesen schweren Zeiten ist // man froh wenn man etwas gutes // zu lesen bekommt. Lieber Herr Pfarrer // wir liegen jetzt schon acht Wochen // im Schütztengraben im Granatfeuer, // da hat es schon manches Menschenleben // gekostet wir sind noch keine Minute // aus den Kleidern gekommen da könnt // ihr Euch keinen begriffmachen wie // es bei uns aussieht Das Ort wo wir // liegen, ist total zusammen geschossen // es wäre uns bald recht, wenn das // Elend ein Ende nehmen würde. // Ich bin gottlob bis jetzt noch gesund. // Es grüßt Entenmann. // (Randbeschriftung:) Auf baldiges Wiedersehen.

Feldpostbrief, 10. Januar 1915

  • Absendeort: Ovillers (3)
  • Truppenzugehörigkeit: XIII. Armeekorps, 26. Division, Res.Regt. Nr. 119, 2. Bataillon, 8. Kompanie.
  • Dienstgrad: Gefreiter

Geehrter Herr Pfarrer

Am 7ten Januar habe ich Euer // Paket erhalten welches Mich sehr // freude daß die Gemeinde Schornbach // an uns gedacht hat es sind sehr schöne // Sachen welches ihr uns geschikt haben. // Geehrter Herr Pfarrer Ich will Euch // kurz einige Zeilen mitheilen wie // es mir geht seid 6ten September // wo wir von Stuttgart fortgekommen // sind, zuerst sind wir in den Vogesen // 10 tagen gewesen, dann am 18ten sind // wir über S.... zurig gegangen // dann über Saarburg bis nach Hag... // Marschiert, von da mit der Bahn // über Elsas und Lohtringen dann übers // Saargebiet und Westfahlen dann über // Belgien am 24ten sind wir in // Nordfrankreich angekommen am // 27ten und 28ten haben wir die Ortschaft // B... gestürmt am 30ten sind wir // vorgekr.... bis nach Orvillers wo // wir bis jetzt verschanzt liegen, seid // 15ten Dez. liegen wir im kolossalem // Granatfeuer am 17ten haben wir // ein starkes Gefecht gehabt, die Franzosen // sind etwa bis auf 70 Meter herangekommen // dann haben wirs auf ganze Haufen // zusammen geschossen vor unsere Gräben // liegen etwa hundertfünfzig bis 200 // Tode  und etwa 300 gefangen // gemacht. Geehrter Herr Pfarrer es ist ein // groses Elend wie es da aussieht, die // Leichen liegen haufenweise vor unsern // Gräben sie gehen bald in Verwesung // über wir können sie nicht holen und // die Franzosen holen sie nicht wir // wissen noch nicht was wir mit ihnen // anfangen. Geehrter Herr Pfarrer am // heiligen Abend haben wir ein solches // Granatfeuer gehabt daß wir kein Essen // bekommen haben und so das gleiche am // Christfest. Die Franzosen haben es immer // auf die Sontag abgesehen heute haben wir auch wieder starkes feuer daß // wir nicht aus den Deckungen heraus // können, am Christfest bin ich zum // Gefreiten befördert worden, weil ich der // erste welcher am 17ten zuerst im // Graben gestanden bin. Geehrter Herr // Pfarrer Wilhelm Münz(4) ist auch in meiner // nähe ich war am Christfest bei ihm // es hat mich sehr gefreut daß Ich einen // Landsman in meiner Nähe habe // wir haben zusammen gesagt es ist // nur gut, daß unsere angehörigen // nicht hereinschauen können. Wir // haben wirklich [gemeint ist:“derzeit]so schlechtes Wetter // wie mans sich nur denken kann. // Geehrter Herr Pfarrer, sind Sie so Gütig // und bedanken Sie mich bei der // Gemeinde und Ich mache  nochmals // meinen besten Dank für die schönen // Sachen welche Sie mir geschikt haben. // Denn es ist schon eine lange Zeit // seid 30ten Sept. im Schütztengraben // ohne aus den Kleidern gekommen // Geehrter Herr Pfarrer Ich will nun mein // schreiben schliesen in Gottes Hoffnung // Ich bin bis jetzt davongekommen hoffendlig // auch bis zum Schluß, so Gott will. // Ich Wünsche Euch und der ganzen / Gemeinde ein Gutes Neues Jahr und // Gesundheit Mit Gruß Gefrtr. Entenmann. // Auf Wiedersehen.

Feldpostkarte, 22. Juni 1915

  • Absendeort: Ovillers (5)
  • Truppenzugehörigkeit: XIII. Armeekorps, 26. Division, Res.Regt. Nr. 119, 2. Bataillon, 8. Kompanie.
  • Dienstgrad: Gefreiter

Geehrter Herr Pfarrer

Teile Ihnen kurz mit daß Ich wieder // in Nordfrankreich angekommen bin. Ich // bin gottlob in den letzten 14 Tagen // gut davon gekommen denn es ist in // der letzten Zeit viel vorgekommen, meine Frau hat mir auch die // schmerzliche Nachricht von meinem  // lieben Schwager geschrieben daß // er Gefallen ist so lange Ich zu // Hause war. Lieber Herr Pfarrer mein // Schwager ist mir gewesen wie ein Bruder // Ihn habe ich Tag und Nacht vor mir, wie // wird es erst bei seinen Eltern sein // es ist ein harter Schlag aber wir können // nichts ändern da heißt es Was Gott thut // das ist Wohl getan Es grüßt Euch Entenmann. // (Randbeschriftung) Auf Wiedersehen.

Aktualisiert am: 24.07.2018

Fischer, Friedrich

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 380

Kurzbiografie

Friedrich Fischer (9.11.1895 - 11.12.1914) wurde in Schornbach geboren und wuchs in Buhlbronn auf. Er wurde kaufmännischer Angestellter und meldete sich als  Kriegsfreiwilliger. Zunächst war er in Belgien eingesetzt, anschließend in Russland. Er galt nach Kämpfen bei Wayeliwy zunächst als vermisst (vgl. ausführliche Schilderung von Pfarrer Pressel), bis sein Tod bekannt wurde.

Feldpostkarte, 18. Oktober 1914

  • Abesendeort: Belgien
  • Truppenzugehörigkeit:13. Armeekorps, 26. Inf.Division, Inf.Rgt. Nr.121, 2. Bat. 5. Komp.
  • Dienstgrad: -

Lieber Herr Pfarrer! // Von Ludwigsburg aus // wurde mir ihr w. Schreiben nachgesandt // und freute es mich sehr, auch von Ihnen // eine Liebesgabe zu erhalten. // Das Kriegsgebetbüchlein // hat mir schon oft in Not, Trost // und Stärkung gegeben und // danke ich H. Pfarrer hiefür herzlichst. // Wir Württemberger // sind jetzt in Belgien und // gehen gegen die Engländer // & Schwarzen vor; mit // Gottes Hilfe werden wir // auch hier einst als Sieger // hervorgehen. // Indem ich hoffe, daß // ich einst in meine l. Heimat // wieder einziehen darf, // grüße ich Sie & Ihre w. Familie // herzlichst // Fritz Fischer aus Buhlbronn. // (Eckbeschriftung:) Nochmals Vielen Dank.

Feldpostkarte, 17. November 1914

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Lieber Herr Pfarrer! // Gestern empfing ich Ihre // Zeitungen „Durch Kampf zum // Sieg“, sowie das Gemeinde= // blättchen und danke Ihnen // herzlichst dafür. // Der liebe Gott hat mich // seither vor allen Gefahren // glücklich verschont, auch // sonst bin ich Gott sei Dank // wohl u. gesund. // Wir sind gegenwärtig // meistens immer im // Schützengraben draußen // u. haben sehr kaltes Regen= // wetter, das ist wahrlich nichts // angenehmes, aber mit Gottes // Hilfe geht es immer gut. // Indem ich hoffe, daß // diese Karte Sie u. Ihre // lb. Angehörigen gesund // antrifft, grüße ich Sie u. // alle // (Eingeschoben:) Bekannten // herzlichst Ihr // dankbarer // Fritz Fischer.

Notiz von Pfarrer Ludwig Pressel

Fischer // Vom Feldwebel Hagenlocher Karte vom 2.3.15: // Von der K. V. II /121 gingen am 20.2.15 die // Nachlaßsachen Ihres Sohnes Fritz der Komp. // zu. Folge dessen ist Ihr Sohn im Gefecht // bei Wayeliwy am 11.12.14 gefallen. // Seit dort wurde er vermißt geführt, da // die Kompagnie über seinen Verbleib nichts // in Erfahrung bringen konnte. Wir werden // unserem tapferen Kameraden stets ein // ehrendes Andenken bewahren.(1)

Nachruf anlässlich der Trauerfeier für Fritz Fischer von Pfarrer Ludwig Pressel

Der den Heldentod fürs Vaterland // gefallene // Friedrich Fischer // ist in Schornbach am 9. Novbr // 1895 dem Steinbruchbesitzer // Georg Friedrich Fischer und // seiner Ehefrau Rosine Sophie // geb. Kurz hier geboren. Seine // Jugend hat er in Buhlbronn // zugebracht, da die Eltern ein // Vierteljahr nach seiner Geburt // nach Buhlbronn zogen. In // der Schule hat er sich nach dem // Zeugnis seines Lehrers durch Be= // scheidenheit und Willigkeit ausge= // zeichnet und war in den letz= // ten Schuljahren stets der erste // in seiner Klasse. Am 28. März 1909 // wurde er konfirmiert und erhielt // den Denkspruch 1. Johs 2,28. Und nun, // Kindlein, bleibet bei ihm, auf daß // wenn er offenbaret wird, wir Freu= // digkeit haben und nicht zuschan= // den werden vor ihm in seiner Zu= // kunft. Vom 1. Oktober 1909 bis // 30. September 1912 war er zunächst // in Schorndorf, dann in Stuttgart // in verschiedenen Abteilungen des // Verkaufsvereins süddeutscher Zie= // gelwerke, wo ihm beim Abgang // ein gutes Zeugnis ausgestellt // wurde. Von da an war er in // einem gemischten Warengeschäft // in Ditzingen. Bald nach Kriegsausbruch mel= // dete er sich als Kriegsfreiwilliger // und kam nach Ludwigsburg // ins Infanterie Reg. No. 121. // Bereits am 17. September schreibt // er, daß er nach Frankreich kom= // me, dankt den Eltern für ihre Liebe // und bittet um Verzeihung. // Über Belgien zog sein Regiment // nach Frankreich am 21. Oktober ist // er in der Nähe von Lille den Englän= // dern gegenüber. Er hat sich aufs // Sterben gefaßt gemacht und schreibt, // so Gott will, lasse ich gern mein // Leben fürs Vaterland. Vom 23.-26. // Oktober ist er im Gefecht bei // Fromelles und vom 31. Oktober bis // 23. Novbr bei Massines. Es waren // dies sehr heiße // (Eingeschoben:) Kampf // Tage im Schützen= // graben bei kaltem Regenwetter. // Seinen Briefen merkt man an, // wie er in dieser Not seinen Trost // in seinem Glauben gesucht und  // gefunden hat. Den Seinigen schreibt // er den 1. Vers von dem Lied: Wer // nur den lieben Gott läßt walten“ // zur Ermunterung. Schon am 27. // Novbr ist er auf der Durchfahrt // durch Holziminden in Westfalen // auf dem Weg nach Rußland. // Es war sein letztes Lebensze= // chen. Vom 2. bis 11. Dezember // hat er bei Wayeliwy gekämpft und // hat dort den Tod gefunden. // Seit diesem Gefecht war er als ver= // mißt bezeichnet.  Es war für die // Eltern eine lange schmerzliche // Zeit der Ungewißheit, bis sie // im Anfang Februar eine Kar= // te seines Feldwebels erhielten, // wonach er am 11. Dez. gefal= // len sei. Von seinen Kamera= // den hat keiner etwas über sei= // nen Tod melden können, aber // seine Hinterlassenschaft wurde // vom Regiment den Seinigen // zugestellt. Er ruht nun als // Held neben vielen tapferen Ka= // meraden auf fremdem Boden // aber in Gottes Hand. Er ver= // leihe ihm in Gnaden eine seli= // ge Auferstehung zum ewigen // Leben durch Christum Jesum, // unsern Herrn. Amen.

Aktualisiert am: 18.07.2018

Frank, David

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 382

Kurzbiografie

David Frank wurde am 16.12.1876 in Vorderweißbuch geboren. Er wohnte in Schornbach in unmittelbarer Nachbarschaft zum Pfarrhaus und war Bauer. Er trat seinen Dienst am 24.08.1915 in Schwäbisch Gmünd an und kam Ende 1915 an die Westfront. Er nahm 1916/17 an den Stellungskämpfen im Oberelsass und in den Vogesen, im Winter 1917 bis Frühjahr 1918 an den Stellungskämpfen bei Reims sowie vom 21. März bis 2. April 1918 an der großen Schlacht in Frankreich teil. Am 2. April 1918 erkrankte er an einem Darmkatarrh und wurde ins Reserve-Lazarett München verlegt. Am 4.07.1918 wurde er zurückgestellt und nach Schornbach entlassen. Er erhielt am 25.01.1917 die S.M.V.M.

Bildpostkarte Schwäbisch Gmünd, 24. August 1915

Bildpostkarte Schwäbisch Gmünd, 24. August 1915

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach

  • Absendeort: Schwäbisch Gmünd
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Teile Ihnen kurz // mit, daß ich nun hier // bin. Wenn es // Gottes Wille ist, // kommen wir // auch wieder nach Haus. // Mit Gruß D. Frank.

Feldpostkarte, 8. Dezember 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Mache Ihnen die Mit= // teilung, daß ich fort= // gekommen bin und // jetzt hinter der Front // zur weiteren Aus= // bildung. Es geht mir // soweit gut. Mit Gruß // Euer guter Nachbar // D. Frank.

Feldpostkarte, 2. Januar 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer und Nachbar!

Teile Ihnen mit, daß ich das Gemeinde= // blatt und anderes erhalten habe, besten Dank // dafür, hätte nicht geglaubt, daß ich dies schon // in der fernen Heimat lesen müsste // noch im alten Jahr. Wiederum sind // wir in ein Neues Jahr ein= // getreten und sind begeistert, // was das alles noch bringen // wird, für uns und für unsere // Lieben zu Hause. Von mir // kann ich nur Gutes berichten, // ich bin gesund und geht mir vor= // erst gut, was ich von Ihnen // auch hoffe. Mit vielen // Neujahrsgrüßen Euer // treuer Mitbürger und Nachbar D. Frank.

Feldpostkarte, 6. Februar 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Heute Abend ihr liebes Paket erhalten mit den schönen // und tröstenden Worten, die darin enthalten sind und vol= // lends in dem Gemeindeblatt, das ich bereits schon // vermisst habe, besten Dank dafür. Und besonders // freut es mich, daß Sie auch hin und wieder nach meiner // Familie sehen, und bin jetzt wieder etwas ruhiger, // daß mit Gottes Hilfe mein Weib wieder soweit // hergestellt ist. Wenn die Not am größten, ist // Gottes Hilfe am nächsten. Und ich denke oft an den // Spruch: Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen // usw.(1) und auch im 27. Psalm(2) // Euer treuer Mitbürger D. Frank.

Feldpostkarte, 5. März 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Habe Ihre lieben Pakete // mit dem Gemeindeblatt // und dem anderen erhalten besten Dank // dafür. Und mache Ihnen die // Mitteilung, daß ich nach 6 Wochen // wieder in mein altes Quartier // zurückgekommen bin und heute // wieder die Gelegenheit habe, wieder // in die Kirche zu gehen und Gottes // Wort zu hören. Ich bin // noch gesund, was ich // von Ihnen auch  hoffe, // und hoffe auch bald wieder in // die Heimat zu kommen // wenn es Gottes Wille ist. // Mit vielen Grüßen // Euer Nachbar D. Frank. // Auf baldiges Wiedersehen??

Feldpostkarte, 29. April 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Habe Ihre lieben Pakete erhalten // und es freut uns immer wieder, wenn // man von der Heimat auch wieder // etwas hört. Bin noch gesund, was ich von // Ihnen auch hoffe. Und bitte den lieben Gott, // daß er mich weiterhin beschützen und gesund er= // halten möge und recht bald in die Heimat // zurückkehren lasse. Mit vielen Grüßen // Euer dankbarer Nachbar David Frank. // Auf baldiges Wiedersehen???

Feldpostkarte, 8. Juni 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Habe Ihr Paket mit dem Gemeindeblatt // und dem anderen erhalten, besten Dank dafür. // Es ist immer wieder ein Trost für uns, wenn // wieder eine Aufmunterung von der Heimat uns // zukommt. Heute nehme ich den Spruch zum Trostwort: Gott // legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch usw.(3) und // dann noch den anderen dazu: Dennoch bleibe ich stets an dir // usw. (4) Und dann noch mein Denkspruch: Ihr sollt voll= // kommen sein, wie euer Vater im Himmel auch vollkommen // ist.(5) Ja, so hilf du, hilf mir dazu, daß ich auch heilig sei // wie du. Sein Wille geschehe. Mit Gruß Euer D. Frank. // Wiedersehen?

Feldpostkarte, 25. Juli 1916

  • Absendeort: in Stellung
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Habe heute wieder das Paket mit den // Blättchen und dem schönen Brief eines Kame= // raden erhalten und danke Ihnen bestens dafür, für // den Inhalt desselben und für die trostreichen // Worte. Bei uns ist immer die Haupt= // sache, Gott mit uns, und unser Ver= // trauen auf ihn setzen, dann wird // es uns auch gelingen. // Sein Wille geschehe! //

Mit vielen Grüßen // Euer treuer Nach= // bar D. Frank. // Wiedersehen?

Feldpostkarte, 13. August 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Will Ihnen kurz mitteilen, daß ich eine schöne // Fahrt gehabt habe und Nachts 12 Uhr gut an Ort und Stelle // angekommen bin. Meine erste Arbeit war Grüße // und Pakete meinen Kameraden zu überbringen, // was große Freude machte. Mittags gings dann // gleich wieder an die Arbeit zum Ernten , und // heute am Sonntag habe ich auch frei, und kann meine // Gedanken für mich und meine Lieben zu Hause verwenden.(6) // Wenn es Gottes Wille ist, wird der Krieg bald // ein Ende nehmen. Nochmals besten Dank. // Mit vielen Grüßen Euer Nachbar und Mitbürger D. Frank. // Wiedersehen???

Feldpostkarte, 9. Oktober 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Landwehr - Inf. - Reg. Nr. 126, 7. Kompanie
  • Dienstgrad: Landsturmmann

Werter Herr Pfarrer!

Muss Ihnen heute auch wieder einige // Worte mitteilen, habe gestern am Sonntag // den 8. Oktober das Gemeindeblatt und anderes er= // halten, wofür ich Ihnen bestens danke, denn // ich habe mit Sehnsucht darauf gewartet, auch // wieder etwas aus der Heimat zu erfahren, // was mir aber diesmal keine guten Nachrichten // brachte, immer und immer wieder die Verluste meiner // treuen Kameraden, auf der anderen Seite // auch wieder manches trostreiche Wort wie // auch das Wort des Psalmisten, das Sie erwähnen // im Gemeindeblatt, und danke Ihnen bestens dafür, // sowie auch für die Sammlung des Roten Kreuzes, // da Sie auch beigeholfen haben anlässlich des // Krieges. 25jähriges Jubiläum   und morgen der Königin Geburts= // tag, da wir gestern auch teilnehmen durften, // dieweil wir wirklich derzeit  in Ruhe sind.(7) Bin // gesund und geht mir ordentlich, was ich von Ihnen // und Ihrer Familie auch hoffe. // Die besten Grüße Euer Nachbar D. Frank. // Auf baldiges und gesundes Wiedersehen??? // Gott gebe den baldigen Frieden?

Bildpostkarte Les Carrières (teilzerstört), 19. März 1917

Bildpostkarte Les Carrières, 19. März 1917

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach

  • Absendeort: Schwenningen (Neckar)
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Will Ihnen heute auch // einen kleinen Gruß senden, // bin wieder gut angekommen. // Aber der Krieg will halt // kein Ende nehmen, Gott // gebe doch den baldigen // Frieden. //  Mit herzlichem Gruß // Euer Nachbar D.F. // Auf ein frohes Wiedersehen? // Das ist die Ortschaft, wo wir sind.

Bildpostkarte Roubaix, 8. November 1917

Bildpostkarte Roubaix, 8. November 1917

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach

  • Absendeort: Roubaix?
  • Truppenzugehörigkeit: Inf. Reg. Nr. 475
  • Dienstgrad: -

Die besten Grüße // vom Schützen= // graben sendet // Robert Thum, Gefr., 9. Kompanie  // Gottlieb Strobel, 12. Kompanie  // Friedrich Plocher, 6. Kompanie  // David Frank, 11. Kompanie // mit andererSchrift eingefügt: // Die besten Grüße sendet // Johann Schlitter, Oppelsbohm, 11. Kompanie. // A. G. m. b. H. // Auf der Vorderseite der Karte steht: // Sämtliche beim Rgt. 475. // Auf Wiedersehen.(8)

Feldpostbrief, 2. Dezember 1917

  • Absendeort: Frankreich
  • Truppenzugehörigkeit: Inf.Rgt. Nr. 475, 11. Kompanie, Rgt.Stab
  • Dienstgrad: Landsturmmann

Werter Herr Pfarrer!

Ihre werten Briefe erhalten, //besten Dank dafür. Konnte aber // nur meinem Kameraden Plocher // einen Gruß überbringen, weil // ich seit 14 Tagen abkommandiert // bin und die anderen vorläufig noch // nicht getroffen habe. Und heute // ein Adventssonntag, wo es ein

doppelter Festtag(9) für uns ist, zu= // mal es für uns mit Russland // bald Frieden geben soll. Gott // gebe es. Wir sind 6 Mann und // 1 Gefreiter auf dem Kommando, // wir sind in einem Bahndamm // untergebracht, wie auch viele andere // Kameraden. // Da habe ich auch einen Kame= // raden aus der Ellwanger Gegend, // welcher auch meine Gesinnung // hat, und wir beide stellten heute // Vormittag den Antrag, eine // Art Gottesdienst zu halten, // und die anderen sind auch gleich // mit einverstanden gewesen. // Und er(10) nahm sein Instrument // zur Hand und schlug es auf. Zuerst // sangen wir miteinander die 2 // ersten Verse von dem Lied // Wie soll ich dich empfangen“, // und dann las er das Kapitel, und // Jesus sandte zwei seiner // Jünger hinaus an den Ölberg // gen Betphage, und legte es aus(11) // und betet für uns und alle Kame= // raden zu Gott, und er wolle // den baldigen Frieden herbeiführen // und uns wieder gesund zu unseren // Angehörigen heimbringen möge, // und noch verschiedene hörten zu. // So feiern wir heute das A[dventsfest] und // ich das 3. Adventsfest im Kriege // in aller Stille, es ist auch ziemlich // ruhig, außer Fliegertätigkeit, // und heute Nacht wird wieder Ma= // terial vorgeführt mit unseren // Pferden, welche auch bei uns // im Bataillon sind. // Nun will ich für heute schließen // mit der Bitte zu Gott, er wolle mich // fernerhin beschützen und behüten. // Bin noch gesund, was ich von // Ihnen und Ihrer Familie // auch hoffe. // Und verbleibe mit vielen // Grüßen // Euer treuer Nachbar // David Frank. // Auf Wiedersehen?

Bildpostkarte Douai, 15. Dezember 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer!

Habe ihre werte Karte mit dem Gemeinde= // blatt erhalten, was mich recht gefreut hat, // besten Dank dafür. Morgen feiere // ich meinen 41. Geburtstag // zum dritten mal im Felde und freue mich, daß // ich ihn wieder gesund erleben darf. Gott // gebe seinen Segen dazu. // Und sende viele Grüße, auch von Fried= // rich Plocher. Euer treuer Nachbar David Frank. // Auf  ein Wiedersehen?

Aktualisiert am: 27.07.2018

Frank, Karl Friedrich

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 384

Kurzbiografie

Karl Friedrich Frank aus Buhlbronn, geboren am 11.10.1878,(1) war seit 28.11.1901 mit Karoline, geb. Schwarz, verheiratet.

Feldpostkarte, 21. November 1914

  • Absendeort: Savonier(2)
  • Truppenzugehörigkeit: Landwehr-Regiment Nr. 120
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter H. Pfarrer. // Habe (eingeschoben) // vorgestern // Ihre Blättchen erhalten u. sage besten // Dank Dank dafür. Wir waren gerade // im Schützengraben vor Verdun // u. da tut einem etwas aus Heimat // doppelt wohl. Es war kein Spaß // 4 Tage u. 4 Nächte im Schützengraben // auszuhalten indem es ziemlich // kalt geworden ist. Es ist ein // seltsames Gefühl, wenn man das // erstemal im Feuer ist. bin // aber gottlob gesund u munter // davongekommen, Es ist schwer für // uns ältere Leute aber man muß // es ertragen. Mit Gottes Hilfe // kann alles wieder gut werden // Auf Wiedersehen K. Frank B.

Feldpostkarte, 28. November 1914

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Landwehr-Regiment Nr. 120
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter H. Pfarrer! // Ihr Blättchen habe ich gestern // erhalten, meinen besten Dank. // Wir sind seit heute morgen // im Wald in Reservestellung // auf 4 Tage. Einen Gruß an // Herrn Siegel werde ich // bestellen, er ist jetzt // Battalionsadjutant. // Die Geschütze donnern Tag // u. Nacht über uns hin. // Wir hoffen auf baldige // Heimkehr u. ein frohes // Wiedersehen. // V. Gr. K. Frank B.

Bildpostkarte Straße in Vigneulles mit zerstörten Häusern, 12. Dezember 1914

Bildpostkarte Straße in Vigneulles

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Landwehr-Regiment Nr. 120
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Werter Herr Pfarrer. // Habe gestern Ihre Blättchen // erhalten, besten Dank. // Herrn Siegel habe ich // getroffen, er lässt Sie // grüßen u. es gehe // ihm bis jetzt gut. // Wir hoffen auf // Wiedersehen V Gr // (eingeschoben:) K. // Frank.

Feldpostkarte, 25. Dezember 1914

  • Absendeort:
  • Truppenzugehörigkeit: Landwehr-Regiment Nr. 120
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Werter Herr Pfarrer. // Ihre Blättchen habe ich erhalten, // meinen besten Dank. Es ist // heute Weihnachten. Gestern // Abend feierten wir Heiligen= //  Abend, mit Christbaum u. // Liebesgaben, welche sehr richtig // eingetroffen sind. Es war // trotz der Freude über die // vielen Liebesgaben eine // wehmütige Stimmung bei vielen // wenn man der Lieben zu // Hause gedachte. Doch wir wollen // Gott vertrauen u. hoffen, daß // wir Sie bald wiedersehen. // Morgen früh werden wir wieder in // Stellung kommen. //. Also Gott befohlen.

V. Gr. K. Frank B

Feldpostbrief , 22. Januar 1915

Dieser Feldpostbrief an Unteroffizier Karl Frank ging zurück mit dem Vermerk: Lazarett. Auf dem Umschlag steht der Inhalt: Durch Kampf zum Sieg! Soldaten-Ausgabe des Christenboten. Auf der Rückseite steht der handschriftliche Vermerk von Pfarrer Pressel: Gemeindeblatt zurück.

Es befindet sich bei den Unterlagen ein Adresszettel mit dem Vermerk: Uffz Frank, Landw. Inft. Regt. 120, 9. Kompanie, zur Zeit Reservelazarett Hagenau/Elsass, Abtl. Strafanstalt.

Ein weiterer Adresszettel gibt an: Untf.Frank, Landwrgt. 120, 5. Kompanie, Ersatzbataillon Mergentheim.

Feldpostbrief, 30. Mai 1905 1915 /h2>
  • Absendeort: Mergentheim
  • Truppenzugehörigkeit: Landwehr-Regiment Nr. 120
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer! // Besten Dank für die // Übersendung des Gemeinde= // blattes. Man freut sich // immer, wenn man wieder // etwas aus der Heimat // bekommt. // Wir kommen morgen // nach Münsingen auf // 1 Woche zum Gefechtschießen // mit unseren Leuten. // Jetzt wären wir aber // lange genug Soldat gewesen. // Aber man muß eben // aushalten. // Ich habe 1 M beigelegt, // geben Sie es fürs rote Kreuz // oder sonst einem guten // Zweck. // In der Hoffnung auf // bessere Zeiten, grüßt // mit aller Hochachtung // Karl Frank

 

 

Bildpostkarte Bad Mergentheim

Bildpostkarte Bad Mergentheim

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach

  • Absendeort: Mergentheim
  • Truppenzugehörigkeit: Landwehr-Regiment Nr. 120
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Werter H. Pfarrer! // Sende Ihnen hiermit // eine Ansicht von // Bad Mergentheim. // Wenn Sie schon einmal // hier waren, werden // Sie sich dieser Aufnahme // schon erinnern können. // Mit aller Hochachtung // grüßend K. Frank.

Feldpostkarte, 13. Oktober 1917

  • Absendeort: Im Unterstand
  • Truppenzugehörigkeit: Inf.Regt. Nr. 476, 1. Bataillon, 2. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer! // Besten Dank für d. Übersendung // Ihres Blättchens. Verzeihen Sie, daß // ich so lang nichts von mir hören // ließ. Es ist einem zeitweise // auch das Schreiben entleideta. // Es ist bei d. gegenwärtigen Nässe // kein Vergnügen im Feld. // Wenn nur Gott diesem Treiben // bald ein Ende machen würde // Doch wollen wir d. Geduld nicht // verlieren, einmal muß der // Friede kommen. // Mit aller Hochachtung grüßend // Auf  Wiedersehen. // Karl Frank // Buhlbronn.

Aktualisiert am: 27.07.2018

Frey, Wilhelm

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 388

Kurzbiografie

Wilhelm Frey aus Mannshaupten wurde am 3.3.1895 geboren. Er übte den Beruf des Landwirts aus. Am 20.5.1915 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und absolvierte in Schwäbisch Gmünd die Ausbildung. Ab Frühjahr 1916 befand er sich an der Westfront und wurde am 7. Oktober 1916 verwundet, weshalb er nach Anklam in Pommern ins Lazarett verlegt wurde. Ab Frühsommer 1917 war er dann an der Westfront in Flandern eingesetzt und dabei am linken Oberarm verwundet. Am 26.11.1918 wurde er aus dem Kriegsdienst entlassen und mit dem Eisernen Kreuz II ausgezeichnet.

Feldpostkarte, 29. Mai 1915

  • Absendeort: Schwäbisch Gmünd
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier                  

Werter Herr Pfarrer! // Teile Ihnen freundlichst // mit, daß ich den Brief // erhalten habe, wofür ich // bestens danke. Es geht mir // bisher ordentlich. Jedenfalls // werden wir auch noch ins // Feld ziehen müssen. // Mit Gruß // Wilhelm Frey.

Feldpostkarte, 24. Juni 1915

  • Absendeort: Schwäbisch Gmünd
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier

Werter Herr Pfarrer! // Ihren Brief habe ich dankend // erhalten. Es geht mir bisher // gut, bin gesund u munter // was ich auch vom Herrn // Pfarrer hoffe. // Viele Grüße sendet // Musketier // Wilhelm Frey.

Feldpostkarte, 2. August 1915

  • Absendeort: Schwäbisch Gmünd
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier

Werter Herr Pfarrer! // Euer reich enthaltenes Heft= // lein u. Brief habe ich er= // halten, wofür ich meinen // besten Dank ausspreche. // Es geht mir immer soweit // ordentlich, wir haben halt // immer strengen Dienst. // Werden jedenfalls auch //  bald hinausziehen müssen // um den Feind, follends helfen // niederzuringen. Wilhelm Frey.

Feldpostkarte, 27. August 1915

  • Absendeort: Schwäbisch Gmünd
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier

Werter Herr Pfarrer // Euren Brief habe ich erhalten, // wofür ich bestens danke. Es // geht mir in Gmünd immer // gut, bin immer gesund und // munter, was ich auch vom // Herrn Pfarrer hoffe. Wann // wir ins Feld kommen, wissen // wir noch nicht bestimmt, jeden= // falls wird es nicht mehr lange // anstehen. // Die besten Grüße // Wilhelm Frey.

Feldpostkarte, 6. Dezember 1915

  • Absendeort: Schwäbisch Gmünd
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier

Sehr geehrter Herr Pfarrer // Ihren werten Brief // habe ich erhalten. // Ich mache vielmals meinen // besten Dank für Ihre // große Mühe. // Mit Gruß // Musketier // Wilhelm Frey.

Feldpostkarte, 4. April 1916

  • Absendeort: Frankreich
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier

Werter Herr Pfarrer! // Es ist nun auch der Ruf an // mich gekommen, hinaus zu // ziehen ins Felde gegen den Feind. // Wir sind in einem Ort hinter der // Front einquartiert, kommen aber jetzt in // Stellung. Auf fröhliches Wiedersehen W. Frey.

Feldpostkarte, 21. April 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier

Werter Herr Pfarrer! // Einen Gruß vom Feindeslande sendet // Ihnen Musk. Wilhelm Frey. Es geht mir // bisher gut. Wir sind in Stellung, den // Engländer gegenüber. Es ist heute der // Karfreitag, wir in unseren Schützengräben // wissen ja nicht viel davon. Man hört hier keine // Glocken läuten in die Kirche, nur der Kanonendonner // schallt in unsere Ohren. Auf Wiedersehen Wilhelm Frey.

Feldpostkarte, 11. Mai 1916

  • Absendeort: Schützengraben
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier

Werter Herr Pfarrer! // Euren lieben Brief habe ich erhalten, // danke Ihnen besten dafür. Es geht // mir bisher immer gut, bin gottlob auch // immer gesund. Es ist bei uns so ziemlich // ruhig, immer zeiten weise bekommen // wir starkes Artillerie und // Minenfeuer. Wir stehen nun // in ernster Zeit. Sind ja keine // Minute mehr sicher wann uns // das Leben genommen wird. Viele Grüße // Wilhelm Frey. // Auf Wiedersehen.

Feldpostkarte, 6. Juni 1916

  • Absendeort: Schützengraben
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier

Werter Herr Pfarrer // Teile Ihnen mit, daß ich // Ihren lieben Brief erhalten // habe, wofür ich bestens danke. // Geht mir Gott sei Dank noch // immer gut, bin auch immer gesund // u. in mancher Gefahr // glücklich hindurch gekommen // Wir sind ja immer in fordester // Stellung, bekommen viel // Artilleriefeuer. Die besten Grüße // Auf Wiedersehen Musketier // Wilhelm Frey.

Feldpostkarte, 12. Juli 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier

Werter Herr Pfarrer! // Will Ihnen auch wieder einige Worteschreiben vom // Feindeslande. Schon 2 Briefe habe ich erhalten, wofür // ich bestens danke, habe mich sehr gefreut. Sonst geht es mir // Gott sei Dank noch gut, wo ich ja von Glück sagen kann. // Wir haben ja in letzter Zeit schwere Tage durch zu machen. // Es war ja am 1 Juli als die Engländer Ihre große // Ofensive  ergriffen haben, u. seither entstanden uns // heftige Kämpfe auf der Westfront. Es ist nun wieder // einwenig ruhiger, die Englische Ofensive ist zum schweigen gekommen. // Die besten Grüße Wilhelm Frey. Auf Wiedersehn.

Feldpostbrief, 20. Oktober 1916

  • Absendeort: Anklam
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier

Werter Herr Pfarrer! // Es ist mir nicht vergönt geblieben, // bei meinen Kameraden zu bleiben, // im Schützengraben. Ich bin am // 7. Okt. verwundet worden, am Arm // auf der Seite, u. am Fuße. Die Ver= // wundungen waren nur leichter, // u. bin bald wieder geheilt. // Ich kann ja nicht genug Gott danken, // daß ich noch so gut davongekommen // bin, hätte ja noch ganz anders // auslaufen können. // Ich befinde mich nun im // Res. Lazarett in Anklam, // Anklam in Pommern. Wir hatten // sehr lange zu fahren hieher. Ich kam // zuerst, nachdem ich verwundet wurd, // zur Krankensammelstelle nach Cambrai. // Wurde dann hier mit noch vielen Kamera= // den eingeladen, fuhren von hier noch // lange auf französischem Boden u. kamen dann ins Belgische an Namur vorbei nach // Achen. Von hier über Berlin, Stettin // nach Anklam. Es geht mir ordentlich, // u. gefällt mir gut. // Will nun mein schreiben schließen, // in der Hoffnung // auf ein baldiges gesundes // Wiedersehen // Musk. Wilhelm Frey.

Feldpostbrief, 25. September 1917

  • Absendeort: Im Felde
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Rgt. Nr. 121, 3. Bataillon, 10. Kompanie
  • Dienstgrad: Musketier

Geehrter Herr Pfarrer // Endlich nach schweren Kämpfen, // will ich meine Gedanken, wieder fassen, // u. ein Brieflein schreiben in die liebe // Heimat. Zuerst vielen herzlichen Dank, für // Ihre lieben Briefe. Es sind nun schon // wieder 3 Monate vergangen, daß ich im // Felde stehe, u. immer noch Krieg, schon geht // es ins vierte Kriegsjahr hinein, u. // heute sieht es nach keinem aufhören // gleich. Wie lange wir noch aushalten // müssen weiß niemand. Wir sind wirklich//nach harten Kämpfen in Ruhe, u. liegen // in der Stadt Cambrai.(1) Es ist eine // schöne Stadt, ungefähr 15. Kilometer, // von der Front entfernt. War auch // schon mal in der Kirche hier. Leider // habe ich in den Kämpfen meinen // lieben Kameraden Karl Baun (2)//verloren, was ich sehr bedaure. Es // war ja keine Kleinigkeit hier oben in // Flandern. Waren 18. Tage hier in Stellung, // Unterstand oder Graben war hier nicht zu sehen // nur Kranattrichter an Kranattrichter, in // welchen wir unsern Schutz suchen mußten. // Zum Teil waren sie noch ganz, oder halb gefüllt // mit Wasser. Dazu hatt es noch einige Tage // geregnet, so daß wir vollständig im Schlamm // stecken blieben. Ich kann ja nur Gott danken, // daß er mir bisher so gut durchgeholfen hatt, // Er wird auch weiter Helfen. // Viele herzliche Grüße sendet // Musk. Wilh. Frey. // Auf fröhliches Wiedersehen

Aktualisiert am: 24.07.2018

Geiger, Ernst

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 390

Kurzbiografie

Ernst Geiger aus Buhlbronn wurde als Reservist dem 14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 26, 3. Batterie zugeteilt und war bereits im Oktober 1914 in Nordfrankreich im Einsatz.

Feldpostbrief, 9. Oktober 1914

  • Absendeort: Saint-Die(1)
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Reserve-Artillerie-Regiment Nr. 26, 3. Batterie
  • Dienstgrad: Reservist

Geehrter Herrn Pfarrer! // Es freut mich sehr dass sie auch // an mich Denken. Ich Danke höflich // für das Kriegsgebetbüchlein, für die // Blätter, u. für den Brief den ich gestern // erhalten hab. Ich bin Gottlob noch // gesund, u. Gott hat mich bisher // vor Gefahr behütet, er wird mich, // wenn es sein Wille, auch weiter behüten. // Wir sind schon schwer daran gewesen, // sie werden es jedenfalls auch gelesen // oder gehöhrt haben, meine Batterie // wird jetzt am meisten verlust haben // vom ganzen Regiment. Wir haben // die ganzen Vogesen helfen durchgekämpft // und jetzt sind wir nach Nordfrankreich // gekommen, da haben wir aber auch // einen schweren Standpunkt die // Französische Armee ist halt viel // Stärker uns gegen über, aber // wir haben immer gute Hoffnung, // Wir müssen Denken unserer Oberster // Kriegsführer ist Gott, der wird es // leiden wie es Recht ist. Nun will ich // mein schreiben schliesen, und hoffe // dass ich gesund wieder nach Hause // kehren darf. Ich entschuldige mich // wegen dem schlechten schreiben // den man muss halt alles auf den // freien Felde schreiben u. dazu // sich auch immer noch beeilen. // Viele Grüße sendet // ihnen // Ernst Geiger // von Buhlbronn // Adje aufs Wiedersehen.

Feldpostkarte, 15. November 1914

  • Absendeort: Beaucourt (Nordfrankreich) (2)
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Reserve-Artillerie-Regiment Nr. 26, 3. Batterie
  • Dienstgrad: Reservist

Geehrter Herrn Pfarrer! // Ich Danke Herzlich für // Die Gemeindeblätter. Ich // bekomme alle von Ihnen. // Es freut mich sehr wenn // wieder eins kommt dass man // wieder wass zu Lesen hat. // Ich bin immer Gott sei // Dank gesund. Ich habe  Ihnen // einen Brief geschrieben. Ich // hoffe dass Sie ihn bekommen // haben. Hochachtungsvoll // Grüst Ernst Geiger.

Feldpostkarte, 26. Dezember 1914

  • Absendeort: Nordfrankreich
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Reserve-Artillerie-Regiment Nr. 26, 3. Batterie
  • Dienstgrad: Reservist

Sehr Geehrter Herr Pfarrer! // Ich erhalde das Gemeindeblatt von Ihnen // immer gesund, welches mir eine grosse Freude // macht, welche Ich von Herzen gern lese u. auch // meine Kamraden. Wir haben auch sehr schöne // Weihnachten gehabt, am Cristfest hatten wir // einen sehr schönen Feldgottesd. wo meine ganze // Batt. theil genommen hat nur von einem Offiz. // der Batterie. Wünsche Ihnen ein Glückliches Neues Jahr // u. baldigen Frieden. Herzliche Grüsse sendet E. Geiger.

Feldpostkarte, 3. Februar 1915

  • Absendeort: Nordfrankreich
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Reserve-Artillerie-Regiment Nr. 26, 3. Batterie
  • Dienstgrad: Reservist

Sehr Geehrter Herr Pfarrer! // Habe das Blatt erhalten besten Dank. Ich bin Gott // sei Dank immer gesund, u. // geht mir ordentlich. // Herzlichen Kriegergruss // Sendet // Ernst Geiger

Feldpostkarte, 5. März 1915

  • Absendeort:
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Reserve-Artillerie-Regiment Nr. 26, 3. Batterie
  • Dienstgrad: Reservist

Geehrter Herrn Pfarrer! // Ich bin Gott sei Dank // immer gesund u. geht mir // soweit ordentlich was ich // von Ihnen zu Haus auch // hoffe. Es sollte der Krieg // jetzt halt ein Ende nehmen // wir hätten jetzt genug davon. // Wir hoffen auf ein baldiges // u. gesundes Wiedersehen! // Mit Grus E. Geiger.

Feldpostkarte, 14. April 1915

  • Absendeort:
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Reserve-Artillerie-Regiment Nr. 26, 3. Batterie
  • Dienstgrad: Reservist

Sehr Geehrter Herr Pfarrer. // Ich bin Gott sei Dank // immer gesund u. geht mir // ordentlich was ich von // Ihnen zu Haus auch // hoffe. Wir haben auch Ostern // gesund feiern dürfen, was // wir ja nicht glaubten dass wir // an Ostern nicht Felde // währen, so Gott es will // behütet er mich fernerhin. // Mit Freundliche Grüse  Sendet // Ernst Geiger B.

Feldpostkarte, 8. Mai 1915

  • Absendeort: Ostende
  • Truppenzugehörigkeit: Kraftfahrgeschütz Nr. 26
  • Dienstgrad: Kanonier

Sehr Geehrter Herr Pfarrer! // Ich habe das Blätchen von Ihnen // gesund erhalten besten Dank dafür. // Ich bin Gott sei Dank immer gesund // u. geht mir ordentlich, was ich von // Ihnen auch hoffe. Sehr Geehrter // Herr Pfarrer meine Adr. hat sich // geändert, heist jetzt // Kan. Geiger, Kraftfahrgeschütz No. 26, // Feldpostexpedition // Res. Armee-Ober-Kommando // der 2. Armee // Viele Grüsse Sendet Ernst Geiger

Feldpostkarte, 28. Juni 1915

  • Absendeort:
  • Truppenzugehörigkeit: Kraftwagengeschütz Nr. 16
  • Dienstgrad: Reservist

Sehr Geehrter Herr Pfarrer. // Besten Dank für die Blätter die Sie mir zuschicken. // ich lese sie sehr gern weil ich wirklich auch sehr viel // Gelegenheit habe zum lesen wir sind vom Morgen früh bis // Abend späht drausen, da Liest man gern, ich habe meiner Schwester // Luise geschrieben Sie soll mir wass zum Lesen schicken. // Ich bin Gott sei Dank immer gesund u. geht mir ordentlich // was ich von Ihnen auch hoffe. Ich hoffe auf ein baldiges // u. gesundes Wiedersehen! Hochachtungsvoll grüst // Sie Ernst Geiger

Feldpostkarte, 1. August 1915

  • Absendeort: Nordfrankreich
  • Truppenzugehörigkeit: Kraftwagengeschütz Nr. 16
  • Dienstgrad: Reservist

Sehr Geehrter Herrn Pfarrer! // Besten Dank für Ihre Mühe // bin gesund u. geht mir ordentlich // was ich von Ihnen auch hoffe. // Nur hab ich die traurige Nachricht // erhalten, dass mein Bruder Eugen(3) // seid 20./7. vermisst ist. // Mein Bruder Karl(4) ist ganz in // meiner nähe, den konnte ich // schon einige mal besuchen. // Es währe jetzt halt in der Zeit // das der Krieg ein Ende nehmen // würde es ist jetzt ein Jahr. // Hochachtungsvoll Grüßt // Sie Ernst Geiger.

Feldpostkarte, 6. November 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Kraftwagengeschütz Nr. 16. K
  • Dienstgrad: Reservist

Sehr Geehrter Herr Pfarrer! // Herzlichen Dank für // das Blatt das Sie mir // jede Woche zukommen // lassen. Bin gesund // u. geht mir ordentlich // was ich auch von Ihnen // hoffe. Ich werde jedenfalls // auch in nächster Zeit in // Urlaub. // Ich hoffe auf ein // Wiedersehen! // Hochachtungsvoll // grüßt Sie Ernst Geiger.

Aktualisiert am: 18.07.2018

Geiger, Karl

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 393

Kurzbiografie

Karl Geiger aus Buhlbronn war Trainsoldat und als Fahrer beim 14. Reserve-Armee-Korps, 52. Infanterie-Division, Divisions-Brücken-Train eingesetzt und der Garnison in Mainz zugehörig. Von dort kam er nach Nordfrankreich.

Bildpostkarte Rheinansicht von Mainz, 12. März 1915

Bildpostkarte Rheinansicht von Mainz, 12. März 1915

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach

  • Absendeort: Mainz
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: Fahrer

Geehrter Herr Pfarrer! // Ich erlaube mir // vor Abmarsch ins // Feindesland viele // Grüße zu senden // Ich danke Ihnen auch // bestens für dieße // Zeitungen. Hochacht. // Karl Geiger

Feldpostkarte, 7. April 1915

  • Absendeort: Frankreich
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve-Armeekorps, 52. Inf. Division, Divisions Brücken Train 52
  • Dienstgrad: Fahrer

Geherter Herr Pfarrer! // Habe Ihre Liebe Karte // mit der Zeitung erhalten, // wofür ich Ihnen herzlich // danke. Entschuldigen sie weil // ich Ihnen so langen nicht // geschrieben habe. Ich bin noch // gesund u. munter, aber // von meinem Bruder Ernst(1)  // habe ich die traurige Nachricht // erhalten, daß mein Bruder // Eugen(2) bei einer Sprengung // vermißt wurde. // Viele Grüße Karl // Geiger

Feldpostkarte, 28. Juli 1915

  • Absendeort: Nordfrankreich
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve-Armeekorps, 52. Inf. Division, Divisions Brücken Train 52
  • Dienstgrad: Fahrer

Geherter Herr Pfarrer! // Habe Ihre Liebe Karte // mit der Zeitung erhalten, // wofür ich Ihnen herzlich // danke. Entschuldigen sie weil // ich Ihnen so langen nicht // geschrieben habe. Ich bin noch // gesund u. munter, aber // von meinem Bruder Ernst(3)  // habe ich die traurige Nachricht // erhalten, daß mein Bruder // Eugen(4) bei einer Sprengung // vermißt wurde. // Viele Grüße Karl // Geiger

Feldpostkarte, 9. März 1916

  • Absendeort: Im Feld
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Reserve-Armeekorps, 27. Inf. Division, Divisions Brücken Train 52
  • Dienstgrad: Fahrer

Geehrter Herrn Pfarrer Pressel; // Besten Dank für Ihr // Gemeindeblatt, das Sie // mir seither so pflichtgetreu // geschikt haben. Ich bin // seit dem 5. Febr. im Feld. // Adr. Fahrer Geiger // Divisions= Brücken= // Train 27 Feldpost 27. Infant. // Division. Es grüßt // Sie. Fahrer Geiger.

Aktualisiert am: 27.07.2018

Geiger, Eugen

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 392

Kurzbiografie

Eugen Geiger aus Buhlbronn galt nach einer Minensprengung als vermisst; vermutlich ist er gefallen.(1)

Bildpostkarte Les Vosges, Saint-Dié, rue d’Alsace et Eglise Saint Martin, 1. September oder 16. September 1914

Bildpostkarte Les Vosges

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach

  • Absendeort: Bertrambois(2)
  • Truppenzugehörigkeit: 15. Armeekorps, 39. Div., Inf. Regt. Nr. 126, 2. Bat., 7. Komp.
  • Dienstgrad: Musketier

Werter Herr Pfarrer // Möchte Ihnen mitteilen // das ich Ihren Brief er= // halten habe. Danke bestens // dafür. Welcher mich sehr // freute. Mir geht es bis // jetzt gut was ich von // Ihnen  auch hoffe. Ich // hoffe auf ein baldiges // gesundes Wiedersehn // Hochachtungsvoll E. // Geiger //

Umschlag mit dem Vermerk: verw., zurück 28. September 1914

Umschlag mit dem Vermerk: verwundet, zurück 8. Oktober 1914

Feldpostkarte, 20. Dezember 1914

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Ers. Batl. Tübingen, 4. Ers. Kompanie
  • Dienstgrad: -

Geehrter Herr Pfarer // Möchte ihnen mitteilen, das ich soeben das Blätchen // erhalten habe Danke bestens dafür. Mir geht // es soweit gut, was ich von ihnen auch hoffe // wünsche ihnen fröhliche Weinnachten, ich feire // Weinnachten hier. In Urlaub komme ich jeden= // falls an Neujahr. // Meine Adresse ist jetzt 4. Ersatz-Komp. // Ers. Batl. Tübingen. Hochachtungsvoll // Eugen Geiger.

Umschlag mit dem Vermerk: z. Inf. Reg. Nr. 126 am 29.1., 4. Februar 1915

Feldpostkarte, 24. Februar 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Sehr Geehrter Herr Pfarer // Möchte ihnen mitteilen // das ich ihr Blätchen wo // sie abgeschickt erhalten // habe wofür ich bestens // Danke. Bin Gott sei Dank noch gesund, was ich // von ihnen auch nicht anders // hoffe. Ich hoffe auch ein // baldiges u gesundes // Wiedersehn. // Hochachtungsvoll // Eugen Geiger

Feldpostkarte, 3. April 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Sehr Geehrter Herr Pfarrer! // Möchte ihnen kurz mitteilen // das ich ihre Gabe erhalten // habe u. danke bestens dafür // es freut mich sehr wenn // hie u. da so etwas zu lesen // bekomme. Bin Gottlob u dank // bis jetzt noch gesund u geht // mir gut was ich von ihnen // auch hoffe. Ich hoffe auf ein bald u. gesundes Wiedersehn // Hochachtungsvoll // Eugen Geiger.

Feldpostkarte, 29. Mai 1915

  • Absendeort: Im Schützengraben
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Geehrter Herr Pfarer! // Teile ihnen mit, das ich die Zeitungen gesund // erhalten habe u. danke bestens dafür. // Hir geht es immer noch gut was ich von // ihnrn auch hoffe. Ich schliese mit der // Hoffnung auf ein bald u. // gesundes Wiedersehn. // Hochachtungsvoll Eugen Geiger

Umschlag mit dem Vermerk: zurück seit 20.7.1915 vermisst 23. Juli 1915

Umschlag mit dem Vermerk: zurück seit 20.7.1915 vermisst 31.07.1915

Aktualisiert am: 27.07.2018

Greiner, David

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 398

Kurzbiografie

David Greiner aus Buhlbronn war als Gefreiter zunächst beim Pionierbataillon Nr. 14, 1. Ersatzkompanie in Kehl und später beim 14. Armeekorps, 2. Badisches Pionierbataillon Nr. 14, 1. Reserve-Kompanie bzw. bei der 7. Württembergischen Landwehr-Division, 2. Badisches Pionier-Bataillon, 51. Landwehr-Infanterie-Brigade, 1. Reserve-Kompanie sowie der 6. Bayrischen Landwehr-Division, 1. Infanterie-Brigade an der Front.

Feldpostkarte, 18. November 1914

  • Absendeort: Kehl
  • Truppenzugehörigkeit: 1. Ersatzkompanie, Pionierbataillon Nr. 14 Kehl
  • Dienstgrad: Gefreiter

Sehr geehrter Herr Pfarrer // In Empfange ihren ge= // santen Christenbote, wo= // für ich Ihnen bestens dan= // ke. Es geht mir sehr gut // und hoffe, daß bei Ihnen // das selbe ist. Bis jetzt hat // mich das Glück beschert, // binn noch nicht ins Feld gekommen. // Inzwischen seien Sie // gegrüßt von // Gefr Greiner // 1. Ers. Komp. P.B. N. 14 // Kehl a.Rh.

Feldpostkarte, 5. März 1915

  • Absendeort: Niedermorschweiler Kreis Mülhausen (Elsaß)
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Armeekorps, 2. Badisches Pionier-Bataillon Nr. 14, 1. Reserve-Kompanie
  • Dienstgrad: Gefreiter

Sehr. geehrter Herr Pfarrer, Pressel. // Sage meinen besten Dank für die von Ihnen // mir gesandten Gemeindeblättern, welche // mir große Freude bereiteten, und wie ich daraus // vernommen ist auch Albert Klotz von Buhlbronn // auf dem Felde der Ehre fürs Vaterland gestorben. // Inzw. Grüßt Sie bestens Ihr ergebenster David Greiner.

Feldpostkarte, 15. Mai 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 7. Württ. Landwehr-Division, 2. Badisches Pionier-Bataillon Nr. 14, 1. Re= serve-Kompanie, 51. Landwehr-Infanterie-Brigade
  • Dienstgrad: Gefreiter

Werter Herr Pfarrer Pressel. // Kom nach langem einmal wieder dazu einige // Zeilen zu schreiben, sage Ihnen meinen herzlichsten // Dank für den mir von Ihnen gesandten Christenboten // welcher mir imer große freute bereitete, so Gott will, // wird der schreckliche Krieg bald ein Ende nehmen, daß wir wieder // in unsere langersehnte Heimat zurükehren dürfen, aber in // dieser schweren Zeit ist es eines jeden Deutschen Pflicht // auszuhalten bis zum letzten Atemzug, um unserm Vater= // land zu schützen. Ind. Grüßt Sie bestens // Ihr Ergebenster David Greiner

Feldpostkarte, 30. Juni 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit:7. Württ. Landwehr-Division, 2. Badisches Pionier-Bataillon Nr. 14, 1. Re= serve-Kompanie, 51. Landwehr-Infanterie-Brigade
  • Dienstgrad: Gefreiter

Werter Herr Pfarrer Pressel. // Die mir von Ihnen zugesanten lieben Sonntagsblätchen mit // Freude, und bestem Dank eingegangenem, Leider mußte ich // daraus lesen mit Bedrübnis, daß wieder einige meiner früheren // Schulkameraden einen ehrenvollen frühen Todt gefunden // haben. Ehret Ihr Andenken. Geht mir bis jetzt immer noch // gut, und bin gesund was ich unter Gottes schützender Hand zu // bleiben hoffe. Will jetzt schliesen, es grüßt Sie vielmals // Ihr ergebenster David Greiner

Feldpostkarte, 4. Oktober 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 6. Bayrische Landwehr-Division, 1. Infanterie-Brigade, 2. Badisches Pionier-Bataillon Nr. 14, 1. Reserve-Kompanie
  • Dienstgrad: -

Wehrter Her Pfarrer Pressel. // Komm auch einmal wieder dazu Ihnen // einige Zeilen zu schreiben, vor allem // meinen besten Dank, für das von Ihnen // gesandte Sontags-Blatt, welches mir // immer große Freute bereitet zu lesen. // Will Ihnen zu wissen geben, daß ich // eine Fotografie schicken will, sobald als // möglich. Da ich noch nicht Gelegenheit // hatte mich in Feld Uniform // Fotografieren zu lassen, werde // Ihren Wunsch aber sobald als möglich // erfüllen. // Ihnen bestes Wohlergehen wünschend // grüßt Sie bestens // Ihnen Ihr Ergebenster // David Greiner.

Feldpostkarte, 5. Dezember 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 8. Landwehr-Division, 2. Pionier-Bataillon Nr. 14, 1. Reserve-Kompanie, Armee-Abteilung Gaede
  • Dienstgrad: Gefreiter

Werter Herr Pfarrer Pressel. // Ihm Besitze Ihrer w. Sonntags= // Blätchen gelangt, welche mir schon // in so mancher schweren Stunde // wenn mir es die Zeit erlaubte // daraus las mein Herz wieder // auflokert u. leichter zu schlagen // anfing. Wir wollen hoffen, daß // der schreckliche Krieg bald ein // Ende nimmt, und man // sagen kann: Friede auf Erden: // Und wir stehen noch vor // den Toren der lieben Weinachten // wo es jeden mit ganzem Herzen // nach Hause zieht. Ihnen bestens // Wohlergehen wünschend grüßt Sie vielmal // Gefr. Greiner.

Aktualisiert am: 18.07.2018

Gogel, Karl

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 396

Kurzbiografie

Karl Gogel aus Schornbach wurde am 29. Dezember 1890 in Ludwigshafen am Rhein als eines von 8 Kindern des Brauereiarbeiters Karl Wilhelm Gogel und dessen Ehefrau Maria, geb. Adam, geboren. Seine Militärzeit leistete er von 1910 bis 1912 in Straßburg ab. Er musste sich am dritten Mobilmachungstag in Gmünd stellen und war seitdem in Frankreich als Reservist beim 14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie im Einsatz. Er wurde im November 1915 zum Gefreiten der Reserve und am 15. August 1916 zum Unteroffizier der Reserve befördert. Als Auszeichnung erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse. Er fiel am 26. August 1916 und wurde in der Nähe von Miraumont beerdigt.(1)

Feldpostkarte, 5. Oktober 1915

  • Absendeort: Schützengraben
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Reservist

Werter Herr Pfarrer. Habe Ihr liebes // Gemeindeblatt mit großer Freude erhalten, // wofür ich Ihnen bestens danke. Bei uns ist // es wirklich etwas ruhiger. Mir geht es // soweit noch gut was ich von Ihnen auch // hoffe. Ich will schließen in der Hoffnung auf // ein baldiges Wiedersehn in der Heimat. // Es grüßt Sie Freundlichst Reservist Karl Gogel // sowie Wilh. Hornung (2)

Feldpostkarte, 4, November 1915

  • Absendeort: Schützengraben
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Reservist

Werter Herr Pfarrer. // Indem ich Ihr liebes Gemeindeblatt // erhalten habe, mache ich Ihnen meinen // besten Dank dafür. Mir geht es gut, // sowie Wilh. Hornung auch, was wir von // Ihnen auch hoffen. Bei uns hat wirklich // das Regenwetter eingetreten, sonst nichts // Neues von hier. Die besten Grüße sendet // Ihnen aus fernem Feindesland Karl Gogel. // sowie Wilh. Hornung.(3)

Feldpostkarte, 6. Dezember 1915

  • Absendeort: Schützengraben
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Gefreiter der Reserve

Werter Herr Pfarrer! // Habe heute Ihr liebes Gemeindeblatt erhalten, // welches mich sehr freute mache Ihnen meinen besten // Dank dafür. Bin vorigen Monat zum Gefreiten // Befördert worden. Mir geht es noch gut was // ich von Ihnen auch hoffe. Sonst nichts neues // von hier. // Die besten Grüße sendet // Ihnen Gefreiter K. Gogel.

Feldpostkarte, 4. Januar 1916

  • Absendeort: Serre (4)
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Gefreiter der Reserve

Werter Herr Pfarrer! // Habe Ihr liebes Gemeindeblatt. // mit freuten erhalten, wofür ich Ihnen bestens // danke. Mir geht es soweit immer noch gut // was ich von Ihnen auch hoffe sowie Ihrer // ganzen Familie auch. Kann Ihnen von // hier nicht Neues berichten es ist halt immer noch // alles beim alten. Seien Sie recht herzlich // gegrüßt von Karl Gogel. // Auf baldiges Wiedersehn.

Feldpostkarte, 7. Februar 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Gefreiter der Reserve

Werter Herr Pfarrer! // Habe heute Ihr liebes Gemeindeblatt // mit Freuden  erhalten, wofür ich Ihnen // besten danke dafür. Mir geht es immer // noch gut was ich auch von Ihnen hoffe. // Ich kann Ihnen gerade nichts Neues von // hier berichten, es ist soweit immer ruhig bei // uns hier. Die herzlichsten Grüße sendet // Ihnen Gefr. Karl Gogel.

Feldpostkarte, 22. Februar 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Gefreiter der Reserve

Lieber Herr Pfarrer! // Habe heute Ihr liebes Gemeindeblatt // mit großer Freude erhalten, wofür ich // Ihnen bestens danke. Mir geht es soweit // noch gut was ich von Ihnen auch hoffe. // Sonst kann ich Ihnen von hier aus nichts // Neues berichten. Herzliche Grüße sendet // Ihnen aus weiter Ferne Gefr. Karl Gogel. // Auf ein baldiges Wiedersehn.

Feldpostkarte, 2. April 1916

  • Absendeort: Stellung
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Gefreiter der Reserve

Lieber Herr Pfarrer! // Habe heute Ihr liebes Gemeindeblatt mit // Freuden erhalten, wofür ich Ihnen bestens danke. // Mir geht es soweit immer noch gut was ich von // Ihnen u. Ihrer ganzen Familie auch hoffe. Sonst // weiß ich Ihnen gerade nichts Neues zu  schreiben // u. will schließen in der Hoffnung auf ein // baldiges Siegreiches Ende des Krieges. // Herzliche Grüßen sendet Ihnen u. Familie // Karl Gogel. // (Randbeschriftung:) Auf Wiedersehn.

Feldpostkarte, 10. Mai 1916

  • Absendeort: Stellung
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Gefreiter der Reserve

Lieber Herr Pfarrer! // Habe heute Ihr liebes Gemeindeblatt, als // ich wieder von Urlaub zurückkam zur Front // erhalten, wofür ich Ihnen bestens danke. Es ist // bei uns alles noch beim alten wie ich es verlassen // habe. Es geht mir immer noch gut was ich von // Ihnen auch hoffe. Sonst nichts Neues von hier. // Seien Sie recht herzlich gegrüßt // von Gefr. KarlGogel.

Feldpostkarte, 16. Mai 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Gefreiter der Reserve

Lieber Herr Pfarrer! // Habe heute Ihre lieben Blätter Durch Kampf z. Sieg // mit Freuden erhalten, wofür ich Ihnen bestens // danke. Es freut mich halt jedesmal so oft ich die // Blätter erhalte. Mir geht es soweit immer noch gut // was ich von Ihnen und Ihrer ganzen Familie auch hoffe. // Bei uns ists wirklich ruhig, sonst weiß ich gerade nichts // Neues von hier. // Die Herzlichsten Grüße sendet // Ihnen Gefr. Karl Gogel. // Auf frohes Wiedersehn.

Feldpostkarte, 4. Juni 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Gefreiter der Reserve

Werter Herr Pfarrer! // Habe heute Ihr wertes Gemeindeblatt // mit Freuden erhalten, wofür ich Ihnen bestens // danke. Mir geht es soweit noch gut was ich // von Ihnen und Ihrer ganzen Familie auch // hoffe. Wir sind wirklich in Ablösung. Sonst // weiß ich Ihnen gerade nichts Neues zu schreiben. // Seien Sie recht herzlich gegrüßt // von Gefr. Karl Gogel. // Auf Wiedersehn

Feldpostkarte, 11. Juli 1916

  • Absendeort: - 
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Gefreiter der Reserve

Werter Herr Pfarrer! // Habe heute Ihr liebes // Gemeindeblatt mit Freuden // erhalten, wofür ich Ihnen bestens danke. Muß Ihnen auch // die Nachricht mitteilen daß mein lieber Kamerad W. Hornung // seit 23/6 vermißt wird von einer Patroulle her, ich glaube // daß er in Gefangenschaft geraten ist. Mir geht es soweit noch // gut was ich von Ihnen auch hoffe. Sind gegenwärtig Abgelöst, // weil wir frisch auf gefüllt werden. Sonst ist soweit // alles noch beim alten. Will schließen in der Hoffnung // daß der Krieg bald sein Siegreiches Ende erreichen wird. // Seien Sie recht herzlich gegrüßt sowie Ihre ganze // Familie von Karl Gogel.

Feldpostkarte, 17. August 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit:14. Reserve-Armeekorps, 26. Reserve-Division, Infanterie-Regiment Nr. 180, Reserve-Bataillon, 9. Kompagnie
  • Dienstgrad: Unteroffizier der Reserve

Werter Herr Pfarrer! // Herzlichen Dank für Ihr liebes Gemeinde= // blatt das ich mit Freuden erhalten habe. Will // Ihnen nur kurz mitteilen daß ich am 15./8 zum Uoffz. // befördert wurde. Mir geht es soweit noch gut was // ich von Ihnen u. Ihrer ganzen Familie auch hoffe. // Sonst weiß ich Ihnen gerade nichts neues zu mitteilen // u. will schließen in der Hoffnung auf einen baldigen // Siegreichen Frieden. // Die herzlichsten Grüße // sendet Ihnen u. Ihrer ganzen Familie // Auf frohes Wiedersehn. // Karl Gogel.

Brief der Hinterbliebenen, 9. September 1916

  • Absendeort: Schorndorf

Geehrter Herr Pfarrer Pressel! // Ihrem Wunsche nach zukommen, erlauben wir uns // Näheres von unserem lieben Bruder Karl mit zu= // teilen, wie folgt. // Karl Gogel, gebr. am 29ten Dezember 1890 in // Ludwigshafen am Rhein, der zweitälteste Sohn // des Brauereiarbeiters Karl Wilhelm Gogel u. // der vor 2 Jahren vom Blitz getroffene Mutter, // Maria Gogel, gebrn. Adam von Schornbach, er // genoß die Volksschule in Stuttgart, daselbst wurde // er 1904 konfirmirt. Dort lernte er als Schrift= // gießer, nach seiner Lehre konnte er sich leider // seinem Beruf nicht mehr widmen, da unsere // Eltern nach Schornbach zogen, er war dann in // Schorndorf beschäftigt bis zu seiner Militär= // zeit, von 1910 – 1912 war er in Straßburg Soldat, // nachdem wieder in Schorndorf beschäftigt  bis // 14 Tage vor Kriegsausbruch, wo unsere liebe // unvergeßliche Mutter am 15ten Juli durch einen // Blitzstrahl getötet wurde, er mußte sich am // 3ten Mobilmachungstag in Gmünd stellen u. ist // seitdem in Frankreich, er war im ganzen // 25 Monate im Feld, in seinen humorvollen Briefen // die er in die l. Heimat seither gesandt hat, // sah man in Ihm stetts einen tapferen u. // mutigen Soldat, wir sind auf Ihn deshalb // stolz, einen solchen Bruder gehabt zu haben. // Durch sein tapferes und mutiges Verhalten, erhielt // er das eiserne Kreuz II. Klasse, wurde vom // Reservist, zum Gefreiten u. 10 Tage vor seinem // schnellen Tode zum Unteroffizier befördert. Er wurde // am 26ten August nachmittags ½ 4 Uhr mit noch // 2 Kameraden durch ein schweres Geschoß im // Unterstand verschüttet, trotzdem seine Freunde u. // Kameraden gleich zu Hilfe eilten, hatten Sie Ihn // erst nach 11 ½ stündiger Arbeit tot geborgen, er // liegt nun auf dem Soldatenfriedhof südöstlich // Miraumont beerdigt, unser lieber u allzeit // guter Bruder ist nun der Erste, der seiner // lieben Mutter nach 2 Jahren in die ewige // Heimat gefolgt ist, er war von seinen // 8 Geschwister der zweitälteste von seinen // Brüdern. // Geehrter Herr Pfarrer sind Sie so gut // u. suchen Sie sich eben das Beste davon // heraus aus dem Schreiben, ich denke // daß Sie damit befriedigt sein werden. // Mit freundlichem Gruß grüßt Sie // ergebens // Familie Gogel.

Aktualisiert am: 20.07.2018

Greiner, Karl Heinrich

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 400

Kurzbiografie

Karl Heinrich Greiner (1888 - 1915) wurde am 02.03.1888 in Buhlbronn als Sohn des Bauern und Gemeinderats Johann David Greiner und seiner Frau Christine, geb. Wallißer, geboren. Er arbeitete in der Baumschule Knorr in Schorndorf. Am 6. August 1914 wurde er nach Ulm eingezogen, anschließend gelangte er nach Tübingen. Im Winter 1914/15 kam er ins Feld, erkrankte und kam vorübergehend nach Hause. Ab Mai 1915 war er wieder im Feld. Lange galt er als verschollen, bis eine französische Liste seinen Tod meldete (Gemeindeblätter 1/1915, 3/1915, 11/1915).

Umschlag mit dem Vermerk: zurück, vermisst 24.07.1914

Umschlag mit dem Vermerk: zurück, Adressat bei E.B.I.R. 180 nicht ermittelt 10.12.1914

Feldpostkarte, 27. Dezember 1914

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 4. Ersatzkomp., Tübingen
  • Dienstgrad: Landwehr-Ersatzreservist

Werhte Familie Pressel // entlich komm ich dazu ihnen auch // zum schreiben ich bin gesunt // daß ist ja daß Beste das ein Mensch // haben muss und heite Nacht // bin ich auf Posten und wenn // man da so einsam dasteht da // denkt man auch an die liebe // Heimmat und an die lieben // die zu Hause sind es wäre // halt das Best wenn wir bald Frieden // bekommen würden jetzt will ich // schliesen ich wünsche der Familie // Pressel ein gutes Neues Jahr // Voller Segen und Gesuntheit // Meine Adrs. Ersatzreservist Greiner // Brigade Ersatzbat. 54 unleserlich 8. Ersatz= // division unleserlich /i>

Briefumschlag, adressiert an David Greiner, Bauer, Absender: Ersatzreservist K. Greiner 04.03.1915

Feldpostkarte, 9. Juni 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 29. Res.Armeekorps, 54. Res.Div., Inf.Regt. Nr. 248, 5. Komp.
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Werte Familie Pressel! // Endlich komm ich dazu ihnen zu // schreiben ich bin noch gesunt was // ich auch von der Familie Pressel // hoffe wir liegen vor Ypern und // da geht es nicht so gut zudenn da haben // wir es mit den Herrn Engländer zu // tun wenn nur der Krieg balt // zu Ende ginge denn es wäre jetzt // lange genug und Menschen hätte // es jetzt auch schon viele gekostet. // Herzliche Grüße sentet an Familie // Pressel. Ihr Karl Greiner. // Meine Anschrift Ersatz. unleserlich // 5. Kompanie InftRegt. 248. // 54. Reß.Dievision 29. Reß.Armeekorp. // (Rand- und Eckbeschriftung:) Von Schornbach habe ich auch hier einen // gesehen das war eine Freude wenn man // einen Bekannten sieht

Undatiertes Manuskript von Pfarrer Pressel

Karl Heinrich Greiner, // Sohn des Bauern & Gemeinderats // Johann David Greiner und der Chri= // stine g. Wallißer, wurde am 2. // März 1888 in Buhlbronn gebo= // ren und am 12. März dem Herrn // in der hl. Taufe übergeben. Als das // älteste von 5 Geschwistern, // von denen eins früh starb, // hat er bald sich bei der Arbeit im Hause und Feld // nützlich machen können. // Nach der Schule wurde er 1902 // konfirmiert und blieb die // nächsten Jahre bei den Eltern // in ihrem landwirtschaftlichen Be= // trieb. In den letzten Jahren // ging er mit einem andern // Kameraden zu dem Baumschulen= // besitzer Knorr in Schorndorf. // Als der Krieg ausbrach, mußte // er gleich am 6. Mobilmachungs= // tag einrücken u. kam zunächst // nach Ulm, um dort bei den Artil= // leriebefestigungsarbeiten verwen= // det zu werden. Nach Beendigung // dieser Dienstleistung kam er zur // Ausbildung zum Inf. Reg. Nr. 180 // nach Tübingen. Im Dezbr. ist er // bereits in Frankreich. Nach meh= // reren Wochen erkrankte er an // schwerer Rippfellentzündung, kam // zunächst in ein Lazarett in Metz // und dann nach Tübingen, von // wo er auch nach Hause in Ur= // laub kam. Ausgang Mai kam // er wieder ins Feld, diesmal zum // Res.Inf.Reg. 248 in die Stellung // vor Ypern, wo im April & Mai // heftige Kämpfe stattgefunden hat= // ten. Am 9. Juni erhielt ich noch // eine Karte, aus der hervorgeht, wie // ernst die Kämpfe wieder geworden // waren. Noch am 13. Juni schreibt // er seinen Eltern von der schwieri= // gen Lage gegenüber den Engländern, // deren Leichen vor seinem Schützen= // graben unbeerdigt herumliegen & einen furchtbaren Geruch verbrei= // ten. Die Sehnsucht nach der Hei= // mat ist mächtig in ihm wie= // der erwacht, obwohl er erst im // ersten Monat von zu Hause weg // ist. Das war die letzte Nachricht // von ihm. Anfang Juli kam die // Nachricht von Ypern, daß er ver= // mißt sei. Nachforschungen beim // Kompanieführer des Regiments // waren vergeblich. Man vermute= // te bei seinem Regiment, daß // er vielleicht am 16. Juni bei ei= // nem für die Engländer günstigen // Angriff mit anderen Angehörigen // seiner Compagnie in englische // Gefangenschaft geraten sei. Ein // Schreiben von diesen gefangenen // Kameraden traf ein, mit der Nach= //richt, daß sie nichts von ihm // wissen. Endlich am 22. Oktober kam // aus Stuttgart ein Brief der Aus= // kunftsstelle für Verwundete, Vermißte // und Gefangene, mit der Trauer= // kunde, daß Karl Greiner laut // offizieller französische Liste vom // 18. Sept. 1915 auf dem Schlacht= // feld in Frankreich gestorben ist. // Der Herr unser Gott verleihe // unserem fürs Vaterland gefal= // lenen Mitbruder eine sanfte // Ruhe. Er lasse ihm leuchten das // ewige und wahre Licht. Er schen= // ke ihm am jüngsten Tage eine // selige Auferstehung zum himmli= // schen Leben in Christo Jesu, // unserem Herrn Amen.

Aktualisiert am: 18.07.2018