* 1493 Veringendorf, + 1.8.1541 Basel (an der Pest)
Laufbahn
Stud. Pforzheim, 1512 Wien, M. Wien, SchulR in Ofen (heute Budapest), wegen theol. Schwierigkeiten mit Dominikanern entl., gefangen gesetzt und später aus Ungarn ausgewiesen, geht zu seinem Schulfreund Melanchthon nach Wittenberg, lernt Luther kennen und wird für die Ref. gewonnen, Prof. graec. Heidelberg 1524, Religionsgespräch mit Brenz wegen des Syngramma Suevicum auf Schloß Guttenberg Dez. 1525, Prof. graec. Basel 1529-1541 (Nachfolger von Erasmus von Rotterdam), später auch für Neues Testament, von Straßburg an Herzog Ulrich empfohlen 18.5.1534, Mitwirkung bei Einführung der Ref. in Württ. 1534, bes. Univ. Tübingen, dazu auf 1 Jahr beurlaubt, Ende Okt. nach Stuttgart, Dez. nach Tübingen, unbefriedigt nach Basel zurück, Mitwirkung bei der Abfassung der 1. helvetischen Konfession 1536, Abg. der schweizer. Kirchen bei den Religionsgesprächen von Hagenau und Worms, R Univ. Basel 1.5.-1.8.1541
Bemerkung
Hervorragender Handschriftenforscher und Textkritiker. Hg. griech. und lat. Autoren. Legte in Tübingen den Grund für die humanist. Univ.reform. An Zwingli orientiert, war ihm die Einheit der Protestanten wichtig. Besuchte Thomas Morus in England.