Personen

Frecht, Martin

Zurück zum SuchergebnisNeue Suche

Personendatenbank Landeskirchliches Archiv (1 Treffer)

Frecht, Martin

Name
Frecht, Martin
Lebensdaten
Geb. 1494 Ulm, gest. 11.9.1556 Tübingen
GND
116747382
Lebenslauf
1513 an der Universität Heidelberg immatrikuliert
wo er 1515 das Bakkalaureat und 1517 die Magisterwürde erlangte. Später Lizentiat der Theologie und hielt auch Vorlesungen in der artistischen Fakultät über Philosophie in humanistischem Geist. Zwischen 1523 und 1526 war er Dekan der Artistenfakultät.1529 erhielt er die Professur der Theologie und wurde1530/31 Rektor in Heidelberg. 1533 bis 1548 Haupt Prediger und Superintendent in Ulm. Er beteiligte sich 1540 an dem Religionsgespräch in Worms und 1541/1546 in Regensburg mit den Altgläubigen. 1548 wurde das Ulmer Münster durch Kaiser Karl V. offiziell dem katholischen Glauben zurückgegeben. Da Frecht als Prädikant diesen Vorgängen und dem Augsburger Interim widersprochen hatte
wurde er zusammen mit allen evangelischen Predigern am 16. August 1548 verhaftet und in Kirchheim u.T. wochenlang gefangen gehalten. Nach seiner Entlassung im März 1549 wurde er aus Ulm verbannt.

Herzog Christoph von Württemberg beauftragte ihn mit dem Vorstand des evangelischen Stifts in Tübingen als Magister Domus 1551-1552 und berief ihn 1552 zum Professor der Theologie an der Universität Tübingen
deren Rektor er 1555 wurde.
Zusatzname
Frecht, Martinus
Frechtus, Martinus
Frechtius, Martinus

Artikel (1 Treffer)

Martin Frecht und die Reformation in Ulm

Martin Frecht wurde 1494 als wohl ältester Sohn des Schuhmachers und langjährigen Zunftmeisters Martin Frecht gest. nach 1533 in Ulm geboren.{{Vgl. insgesamt Deetjen, Licentiat Martin Frecht (mit ausführlichen Quellen- und Literaturangaben; unter St

Pfarrerbuch Württemberg (1 Treffer)

Frecht, Martin I

Ordnungsnummer
2232
Name
Frecht, Martin I
GND
116747382
Lebensdaten
* 1494 Ulm, + 11.9.1556 Tübingen (bgr. 14.9. in der Stiftskirche)
Laufbahn
Stud. Heidelberg mit Johannes Isenmann und Johannes Brenz 1513, Lic. theol., Dek. der Artistenfakultät Heidelberg 1523-1526, Prof. theol. 1526/1529, R Univ. 1530-1531, 1531 nach Ulm berufen als Lektor SS 1531 und Gehilfe von Konrad Sam, reformiert mit ihm, 1533 nach Sams Tod bis 1548 HauptPred. und Sup. Ulm, zugl. Lektor und Prof. theol. bei den konvertierten Landpfarreien, reist in dieser Zeit 1536 mit Bucer und Musculus nach Wittenberg zur Besprechung der Abendmahlslehre, Teilnahme an den Streitgesprächen 1540 in Worms und 1546 in Regensburg, 1548 wegen Verweigerung des Interims verhaftet und 20.8.1548-3.3.1549 in Ketten in Kirchheim unter Teck, lebt in kümmerlichen Verhältnissen in Blaubeuren, versucht vergeblich, wieder nach Ulm zu kommen, Prof. theol. Tübingen, von Herzog Christoph berufen 1551-1556, Magister Domus Stift 1551-1552, R Univ. 1555, unterschreibt 1551 CV
Ehen
oo I. (22.7.1547): Witwe MÖRLIN --- oo II. o.D.: Christina FINGERLIN, Va. Hans, Grautucher und Ratsherr Ulm
Kinder
1. Martin (Nr. 2233)
2. Jonas, Imm. Tübingen 8.7.1552
3. Titus Laurentius, Imm. Tübingen 27.9.1563 und 7.11.1569, Ratsschreiber Nürnberg
Bemerkung
Wandte sich heftig gegen die Lehren Zwinglis und gegen die Schwärmer und Täufer um Sebastian Franck.
Werke
Notas in Wittekindii Saxonis rerum ab Henrico et Ottone imperatoribus gestarum libros 3 (Hg. der Sachsengeschichte von Widukind von Corvey) 1532
Bekenntnis vom Hl. Abendmahl, Wittenberg 1554
Briefe an seine Gattin 1548f, hg. v. Bossert und Mayer - WVjH 1881, 252-55
WVjH 1882, 251-65. Weiteres s. Weyermann, 235
Literatur
AGL 2, 732 (Werke)
Appenzeller 17
BBKL 2, 115f
Blarer-Briefwechsel
Bossert, Interim, 24, 34, 38-41, 80, 129, 150
BWKG 1890, 1897f
BWKG 1900-1902, 1905-1907, 1909-1911, 1914f, 1929, 1931f, 1965 (s. Register)
CKL1 1, 563
CKL2 1, 614
Corpus Schwenckfeldianorum
Werner-Ulrich Deetjen, Licentiat M. F., Professor und Prädikant, in: Hans Eugen Specker
Gebhard Weig (Hg.), Die Einführung der Reformation in Ulm, Ulm 1981, 269-321
Dürr, Ulm 22, 467, 542
Endriss 2, 73
Fischlin 1, 42-45
Fritz, Ulm
Haid, Ulm, 60
Lesebuch 1
Leube, Stift I, 14f, 214
LThK 4, 84
OAB Ulm 2 (1897), 327-329
Raupp, Gelebter Glaube 43
RE3 6, 242-244
RGG1 2, 1030
RGG2 2, 748
RGG3 2, 1090f
RGG4 3, 289
Serpilius, Epitaphia, 67f
Weyermann 1, 231-235
WF 1965, 18
WKG s. Register
Zeit und Heimat (Biberach) Dez. 1982, 51
WVjH 1879, 252ff
WVjH 1895, 274ff
ZGO 1902, 417
ZGO 1904, 53
ZGO 1905, 63
ZGO 1934, 387-392
ADB 7, 325-27
NDB 5, 384f
DBE 3, 419