Seitz, Johannes

Von: Schnürle, Joachim

Johannes Seitz – eine Gründergestalt der frühen Gemeinschaftsbewegung

Fotograf: Richard Kaiser, Bautzen

Aufgewachsen ist Seitz in einem kleinen Dorf der Calwer Waldgebiete im nördlichen Schwarzwald. Als Sohn eines Kleinbauern war er als Ältester von neun Geschwistern schon früh an körperliche Arbeit gewohnt. Landwirtschaft bedeutete in den engen Schwarzwaldtälern Handarbeit mit Sense, Rechen und Schaufel. Der Weg von Johannes schien vorgebahnt, die kleine Landwirtschaft weiterzuführen. Geboren am 07. Febr. 1839 in Neuweiler, erlebte er in seiner Kindheit die politischen Unsicherheiten des Vormärz und der folgenden Jahre mit, soweit diese Themen bis in den nördlichen Schwarzwald drangen. Das Tagesgespräch war in Neuweiler seit Mitte der 1840er Jahre die Predigt und deren Auswirkung des Pfarrers Johann Christoph Blumhardt (1805-1880) in Möttlingen. Obwohl Möttlingen fünf Wegstunden von Neuweiler entfernt lag, war die Kunde von dem geistesmächtigen Prediger bis in den Calwer Wald gedrungen. Die Wirtin Veil und deren Ehemann hatten dort Heilung von einer Krebserkrankung der Ehefrau und von einer psychischen Belastung des Ehemannes erfahren. Diese Sensation lief durch das Dorf, einem Ort, der nach den Beschreibungen von Johannes Seitz durch Alkoholsucht und verfallene Sittlichkeit gekennzeichnet war. Die Wirtsleute, die vom Zuspruch ihrer Wirtschaft trefflich profitierten, waren andere Menschen geworden. Sie rühmten die Predigten Blumhardts und warben nun für einen christlichen Lebenswandel. Johannes Seitz Senior war einer der ersten, die heimlich den Weg nach Möttlingen machten, um selbst zu sehen, was da berichtet wurde. Von der Predigt wurde er wie von einem Keulenschlag getroffen – unruhig über seinen verlorenen Zustand kam er zurück. Frau und Kinder haben erlebt, wie er durch einen Kampf der Höllenangst hindurchgebrochen ist zu einer Glaubenszuversicht.

Der Sohn berichtete: „Und nun wurde ‚das spöttische Seitzle‘ das Werkzeug, im Dorf ein heiliges Feuer anzuzünden. Zuerst besuchte er, vom Geiste Gottes getrieben, die Nachbarn. Eine ganze Reihe von Bauern hat sich mit ihren Kindern daraufhin zu Gott bekehrt. Dann wurden in meinem Elternhaus Versammlungen gehalten. Immer mehr Menschen gingen nach Möttlingen. Es wurde eine große Bewegung.“ So entstand im Hause Seitz die erste Gemeinschaftsstunde von Neuweiler, der Vater Seitz vorstand. Johannes der Sohn berichtet später von seinem Vater: „Er wurde ein mächtiger Glaubensmann, durch dessen Glauben und Gebete in jener Zeit Dinge geschehen sind, die mitunter fast an Wunder grenzten.“ Dieses Erleben von Bekehrungen und auch wunderbare Heilungen auf ernstliches Gebet hin, hat Johannes Seitz in seiner Kindheit und Jugend geprägt.

Entscheidende Glaubenswege

Der jugendliche Johannes Seitz musste jedoch seinen eigenen Weg finden. Die von Möttlingen in die Umgebung ausgehenden Wirkungen ließen dann Ende der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts bereits wieder nach. Blumhardt hatte sein Pfarramt verlassen und war 1852 nach Bad Boll übergesiedelt. Dort übernahm er von der Regierung das Kurhaus und baute es zu einem Seelsorgeheim aus. Es zeigte sich nun im Schwarzwald der Mangel, dass die Erweckungsbewegung an der charismatischen Gestalt Blumhardts hing. Er hatte es nicht als seine Aufgabe gesehen, die entstehenden Gemeinschaften tiefer zu führen und auf eine Eigenständigkeit der Bewegungen hinzuarbeiten. Die entstandenen christlichen Gruppen waren noch nicht selbstständig genug um ohne eine Leitung zu bestehen. Viele der Gemeinschaftskreise orientierten sich nun an den „Jerusalemfreunden“, auch Deutscher Tempel genannt. Diese Bewegung wurde durch Christoph Hoffmann (1815-1885) angeführt. Hoffmann war ein Sohn des Gründers von Korntal Gottlieb Wilhelm Hoffmann (1771-1846). Der junge Hoffmann war 1848 Abgeordneter bei der deutschen Nationalversammlung, 1854 verbreite er mit Christoph Paulus (1811-1893) einen Aufruf zur Auswanderung der Gläubigen nach Palästina, um dort die für Israel geltenden Verheißungen in Anspruch zu nehmen. In jenem Jahr wurde am 24. August im „Waldhorn“ von Ludwigsburg die Gemeinschaft gegründet als „Gesellschaft für die Sammlung des Volkes Gottes in Jerusalem“. Ein „Freiwilliger Ausschuss“, bestehend aus Christoph Hoffmann, Christoph Paulus, Georg David Hardegg und Louis Höhn, plante weitere Schritte. Eine Zeitschrift „Süddeutsche Warte“ wurde gegründet. Hardegg, der eine Veränderung seiner äußeren Lage nicht notwendig hatte, sprach zuerst den Gedanken aus, als Vorbereitung für die geplante Auswanderung nach Palästina schon in der schwäbischen Heimat eine eigene geschlossene Gemeinde zu gründen. So sollte die vorgesehene Erkundungsreise nach Palästina und die dazu nötigen Vorbereitungen gemeinschaftlich gelingen. Der Kirschenhardthof in der Nähe von Ludwigsburg konnte von den Jerusalemfreunden dann im April 1856 bezogen werden.  

Die Templer, Hoffmannianer oder Kirschenhardthofgesinnte traten ab 1858 in den Gemeinden des Calwer Waldes auf. Ihre Prediger wurden als Erben von Blumhardts Werk angesehen. Ab 1858 wurden in Württemberg bis zu 10000 Mitglieder gesammelt. Einer der Prediger, Martin Blaich aus Zwerenberg (1820-1903), der später der engste Mitstreiter von Johannes Seitz wurde, hatte diesen in den Dienst berufen.

In der folgenden Woche ging der jugendliche Johannes durch manche innere Unruhen, bis er sich dazu entschließen konnte diesem Aufruf zu folgen. Geplant war eine Ausbildung über 4 Jahre in der Predigerschule des Kirschenhardthofes. Nach 2 ½ Jahren war Seitz dann aber bei Bibelstunden in der Gegend von Murrhardt so überzeugend, dass gebeten wurde, ihn dort direkt als Prediger einzusetzen. Deshalb wurde die Ausbildungszeit verkürzt. Es entstand in den nächsten Wochen eine Erweckung. Seitz Bedenken wurden von Christoph Paulus abgewiesen: „Das hätte Gott nicht getan, wenn er mich nicht reif für diese Arbeit gefunden hätte“.

Die Gründergestalt – Der Reichsbrüderbund (1878)

In diesen ersten Jahren des Dienstes von Johannes Seitz kam es zu einem ausgedehnten Reisedienst, den er oft auch gemeinsam mit seinem väterlichen Freund Martin Blaich ausführte. Anfangs war er im Bezirk Murrhardt stationiert und kam dabei auch in die angrenzenden Gebiete Frankens. Einige Gemeinschaftsgründungen gehen auf die Arbeit dieser Templer-Evangelisten zurück. Später wurde Seitz nach Stuttgart versetzt, mit dem Ziel auch den Umgang mit den Städtern zu üben. Der begabte Prediger aus dem Bauernstand sollte darauf vorbereitet werden, später eine Leitungsfunktion in der Templergemeinschaft zu übernehmen. Dies wurde jedoch durch die geistliche Entwicklung der Leiter und die damit einhergehenden Gewissensnöte, durch die Johannes ging, vereitelt. In einem längeren Abnabelungsprozess wurde Seitz die rationalistische Veränderung der Gesellschaft bewusst, zu der er immer weniger ein Ja hatte. Nur durch die Versetzung nach Schlesien im Jahr 1873, auf Grund einer Anfrage aus Marklissa, konnte Seitz den ihn bedrückenden Umständen in Württemberg entkommen. Von dort kam er nach kurzer Zeit nach Neusalz an der Oder in Liegnitz. Nachdem die Leiter des Tempels auch Taufe und Abendmahl verwarfen spitzte sich der innere Zwiespalt bei dem schwäbischen Prediger zu. Seitz war verunsichert, da Blaich innerlich noch ganz dem Tempel zuneigte. Nach weiterer Überzeugungsarbeit fühlten sich beide von Gott geführt aus der Gesellschaft auszutreten und mit Freunden aus Sachsen und Posen den „Evangelischen Reichsbrüderbund“ zu gründen, in Lissa im Jahr 1878. Dies war die erste Gründung von Johannes Seitz mit seinen Freunden, die bis heute als Württembergischer Brüderbund und seit 01.01.2012 als Württembergischer Christusbund ein Dachverband verschiedener Gemeinschaften darstellt.

Wie schon zu Beginn seiner Tätigkeit schlug das Herz von Johannes Seitz für die Evangelisation. Er war im Evangelisationsdienst in Schlesien, Posen, Sachsen, Brandenburg, Pommern und Ostpreußen unterwegs. Daneben besuchte er weiterhin die von ihm gegründeten Kreise im Schwarzwald, in der Hohenlohe und in Franken.

Gründung der Evangelischen Karmelmission (1904)

Neben der Evangelisation in verschiedenen Teilen Deutschlands war das frühere Interesse an Israel und dessen besondere Stellung in Gottes Geschichte nicht in Vergessenheit geraten. Auch nach der offiziellen Trennung von den Jersualemfreunden bestand weiterhin Kontakt zu den inzwischen auch selbstständigen Ansiedlungen um Georg David Hardegg, der sich auch von der Tempelgesellschaft losgesagt hatte. Erste Templer waren 1868 nach Israel ausgewandert nachdem es kurz vor den 60er Jahren erste Erkundungsfahrten gab. Es wurden dort mehrere Kolonien gegründet. Zuerst wurde in Haifa gesiedelt. Später wurden die Siedlungen Jaffa (1869), Sarona (1871), Jerusalem (1873), Wilhelm (1902) und Bethlehem-Galiläa (1906) gegründet. Johannes Seitz besuchte die Tempelgemeinden erstmals 1872 in Israel. Zu diesem Zeitpunkt bestanden ja bereits drei der Kolonien. Als er dort ankam war gerade die größte Krisensituation ausgebrochen. Hoffmann hatte Hardegg abgesetzt und dieser trennte sich dann von der Gesellschaft. Mit ihm traten auch viele der bekenntnistreueren Mitglieder aus. Hardegg blieb dann mit seinen Anhängern in Haifa. Seitz hielt sich zu Hardegg, da dieser ihm innerlich am nächsten stand: „Er war aber gerade derjenige, von welchem wir am meisten Anregung und Segen hatten, und durch ihn lebten wir immer der Überzeugung, die Tempelsache setzte das fort, was wird durch Pfarrer Blumhardt und Jungfrau Trudel empfangen hatten.“

Die Verbindung des Reichsbrüderbundes mit Hardegg wurde gehalten. So war Haifa die Missionsstation des Reichsbrüderbundes im heiligen Land. Nach dem Tod Hardeggs wurde die Kolonie von Friedrich Keller (1838-1913) dem Vizekonsul oder Konsularagenten geleitet. Dieser stammte wie Johannes Seitz aus Neuweiler und war ein Klassenkamerad von Johannes gewesen. So wurden auch durch diesen Kontakt weiterhin Besuche gepflegt. Martin Blaich reiste 1881 nach Palästina und schickte einen Aufruf nach Deutschland: „ Wir sollten auf dem Karmel eine Zufluchtsstätte für Leidende und Erholungsbedürftige schaffen. Keine Gegend ist so geeignet wie der Karmel. Wenn man ein Luftkurhaus hätte, würden auch sogleich Leute aus Jerusalem, Jaffa, Port Said, Alexandrien, Kairo usw. kommen. Und was für eine schöne Gelegenheit hätte man da, das Evangelium in alle Gegenden des Morgenlandes zu tragen.“ Seitz besuchte Palästina wieder 1886 und kurz nach dem Tod von Martin Blaich 1903. Dabei wurde die von Blaich gewünschte Missionsstation nach mancherlei Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit Johannes Seitz und Friedrich Keller gegründet. 1903 zeigte sich dann, dass ein größeres Gebäude nötig sei, um dem Auftrag nachzukommen. Keller und Seitz traten gemeinsam vor Gott, um im Gebet die Probleme und Hindernisse zu bewältigen. Dies war die von Johannes Seitz vorgeschlagene Strategie, die er schon in seinem Leben immer wieder genutzt hatte: „Die Hand des Höchsten kann alles ändern, und es ist das Vorrecht Gottes, dass er unsere dümmsten Streiche wieder gutmachen kann, wenn wir uns darüber beugen und wahre Buße tun und auch mit ganzem Ernst darum bitten.“ Die Frau von Johannes Seitz, war davon überzeugt, dass Pfarrer Schneider aus Sachsen angefragt werden sollte, in die Arbeit einzutreten. Nachdem Pfarrer Martin Philipp Schneider (1862-1933) ins Werk gerufen war und dieser auch finanzielle Mittel zur Verfügung stellte zum Kauf eines Hotels neben dem kleinen Karmelheim, begann die Arbeit zu florieren. Schneiders Einzug im Missionshaus auf dem Karmel am 29.Mai 1904 wird als das offizielle Gründungsdatum der Karmelmission gezählt. Diese ist bis heute in verschiedenen Ländern aktiv, um Muslimen das Evangelium von Christus zu bezeugen.

Das Erholungsheim in Teichwolframsdorf und die Arbeitsprinzipien

Das Erholungsheim in Teichwolframsdorf wurde von Johannes Seitz im Jahr 1900 gegründet. Es handelt sich um das dritte Haus, das der Württemberger als Erholungsheim gegründet hatte. Zuvor hatte er in Preußisch-Bahnau das Haus seiner alternden Wirtsleute käuflich übernommen und im Jahr 1898 nach einem Ruf nach Sachsen ein Haus in Limbach gekauft mit Unterstützung von gleichgesinnten Freunden. Dieses Haus hatte ca. 10 Gästezimmer. Der Andrang an Erholungsgästen nahm stetig zu, so dass Gäste in den umliegenden Häusern untergebracht werden mussten. Ein Nachbarhaus stand zum Verkauf an, so dass eine Ausweitung des Werkes in denkbare Nähe rückte. Im Gebet wurde Seitz klar, dass dieser Ort in der Stadt nicht Gottes Wille entspreche.

Bei der weiteren Suche wurde ihm ein Grundstuck in der Nähe des Werdauer Waldes in Teichwolframsdorf angeboten. Dort baute Seitz mit seiner Frau dann ein großes Erholungsheim, das auf eine Bettenzahl von 100 Betten konzipiert war.

Ihm ging es darum, Erholung und Heilung für den inneren Menschen zu erreichen. Dazu sah er die Notwendigkeit, das Leben des Einzelnen in die richtige Beziehung zu Gott zu bringen, was durch Buße und Selbstgericht geschehen müsse. Dies wird deutlich in einer Anmerkung, die er seinem Hausprospekt anfügte:

Anmerkung: Wie man in den Anstalten Männedorf, Cannstatt, Hauptweil u. dergl. oft gesehen hat, so durften auch wir in und außerhalb unserer Anstalten Bahnau und Teichwolframsdorf erfahren, wie der Herr schon an manchen als unheilbar Aufgegebenen Seine Verheißung bestätigte: „Ich bin der Herr, dein Arzt,“ wenn sich der Kranke durch gründlich Buße, Selbstgericht und Heiligung seines Lebens in die rechte Stellung seinem Gott bringen ließ.

Darum ist die Tätigkeit unsers Hauses vor allem auf das Ziel gerichtet, sowohl die gesunden wie kranken Gäste durch die Mittel des Evangeliums und der Seelenpflege in die rechte Stellung zu Dem zu bringen, der die Quelle aller Seligkeiten und auch aller leiblichen wie geistigen Gesundheit und alles Lebens ist.

So erlebten viele der Gäste eine Zeit der geistlichen Zurüstung wie auch der körperlichen Kräftigung und mancher wunderbarer Heilungen. Krankenheilung auf den Glauben hin erlebte Johannes Seitz ja bereits in seinem Heimatdorf Neuweiler. Dieses Erleben prägte die Anschauungen des Evangelisten. Diese frühe Erfahrung und der Einfluss von Dorothea Trudel bis in seine Heimat, den nördlichen Schwarzwald waren Vorbild für die von ihm gegründeten Erholungsheime. Über Krankenheilungen, die durch ihn vermittelt wurden bzw. in seinem Umfeld und seinen Heimen geschehen sind berichtet Seitz ebenfalls in seiner Autobiographie.

Doch war auch dort der Ruf zum Glauben und die Festigung im Glauben das Hauptziel, das verfolgt wurde. Das Mittel des Evangeliums war die Methode die angewandt wurde. Dazu wurden biblische Andachten, „Erbauungsstunden“ gehalten, nämlich am Morgen und am Abend. Im Hausprospekt wird dies so ausgedrückt:

Das Erholungsheim Teichwolframsdorf ist eine Stätte für solche, welche das Bedürfnis haben, sich auf kürzere längere Zeit in die Stille zurückzuziehen, um neben der leiblichen Erholung und Ruhe auch Stärkung für Seele und Geist zu finden, zu welchem Zwecke die täglich zweimal stattfindende biblische Erbauungsstunde und Gebetsgemeinschaft dient.

Soweit auch Kranke oder in ihrer Gesundheit angegriffene Personen in das Erholungsheim Aufnahme wünschen, um der leiblichen Ruhe und geistlichen Pflege des Hauses sich zu bedienen, können nur solche berücksichtigt werden, welche weder bettlägerig noch geisteskrank noch mit ansteckenden Krankheiten behaftet sind. Im Hause selbst werden keine allopathischen noch homöopathischen Mittel verabreicht, auch keine Wasserkuren angewendet. Sollte jemand ärztliche Hülfe wünschen, so leistet der Arzt im Orte dieselbe gern.

Dieser kommt auch allwöchentlich einmal ins Haus, um die neu angekommenen Gäste zu sehen, welche Kontrolle von der Behörde verlangt wird.

Eine ärztliche Begleitung wurde durch die Behörden verlangt, die durch einen niedergelassenen Mediziner vor Ort gewährleistet wurde.

Grundlage aller seelsorgerlichen Arbeit war ihm die Rechtfertigung aus Glauben allein. Darauf hat er immer wieder hingewiesen. Gekämpft hat er gegen jegliche gesetzliche Aktivität, die einer bestimmten Methode und bestimmten Vorschriften eine eigene Kraft zuschreiben wollte. Dies veranschaulichte Seitz selbst in seinen Erfahrungen, in denen er von gesetzlichen Bestrebungen des „Ostpreußischen Gebetsvereins“ berichtet, gegen die er sich auch stellte.

Aktualisiert am: 06.03.2024