Beutel, Eugen

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 315

Kurzbiografie

Von Eugen Beutel ist lediglich bekannt, dass er aus Schornbach stammte.

Feldpostkarte, 14. Dezember 1914

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve Armeekorps, 26. Res. Div., Res. Inf. Regt. 119, 2. Bat., 8. Komp
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Im Besitz Ihres l. Gemeindeblatts // kann ich Ihnen mitteilen, daß ich // dasselbe vor einigen Tagen erhielt. // Dasselbe hat mich sehr gefreut, // denn ich interessiere mich immer // was in meiner alten Heimat // vorgeht. Ich danke Ihnen herzlich // dafür u. für die Freuden, die Sie // mir dadurch bereitet haben. Bis // jetzt bin ich noch gesund u. unver= // letzt. Gott sei Dank. Wie ich aus // Ihrem Blatt ersehen habe, hat der // Krieg auch schon einige Landsleute // von mir als Opfer gefordert. Es // ist sehr schwer für die Angehörigen // die es trifft. Aber man muß sich // eben in Gottes Ratschluß fügen. // Ich will schließen in der Hoffnung // daß Sie mein Schreiben auch unleserlich // u. grüße Sie mit aller Hochachtung // Eugen Beutel

Feldpostkarte, 28. Dezember 1914

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve Armeekorps, 26. Res. Div., Res. Inf. Regt. 119, 2. Bat., 8. Komp
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen kurz mitteilen, // daß ich Ihr Blatt erhalten habe. // Es hat mich sehr gefreut ud. ich // danke Ihnen bestens dafür. // Kann Ihnen schreiben, daß ich // noch gesund bin, hoffe dasselbe // auch von Ihnen. Hier ist es // ziemlich regnerisches Wetter // u. auch recht windig. Da // kann man froh sein wenn man // gesund ist. Ich freue mich bis // ich ihr nächstes Blatt erhalte. // Sende Ihnen zum Jahreswechsel // die besten Glück- u. Segenswünsche. // Jetzt haben wir Weihnachten auch // einmal im Feindesland gefeiert. // Zu Hause wärs natürlich schöner // gewesen. Aber wir müssen eben // abwarten u. aushalten. Achtungsvoll // grüßt Sie Eugen Beutel.

Feldpostkarte, 25. Februar 1915

  • Absendeort: Arwillers (Elsaß)
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve Armeekorps, 26. Res. Div., Res. Inf. Regt. 119, 2. Bat., 8. Komp
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Ihr l. Blättle habe ich erhalten // Danke Ihnen herzlich dafür. // Es freut mich jedesmal herzlich // wenn ich das Blatt bekomme, denn ich // interessiere mich immer was in meiner // alten Heimat vorgeht. Ich bin noch // gesund u. unverletzt, doch leider hat // der Krieg schon manchen Kameraden // als Opfer gefordert. Auch Ihre letzte // Nummer habe ich erhalten, aber ich // bin nicht dazu gekommen, es Ihnen // mitzuteilen. Sonst weiß ich nicht // viel Neues zu schreiben, u. will // nun schließen. // Mit dankbarem Gruß // Eugen Beutel.

Feldpostkarte, 28. Mai 1915

  • Absendeort: Schützengraben
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve Armeekorps, 26. Res. Div., Res. Inf. Regt. 119, 2. Bat., 8. Komp
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Teile Ihnen mit, daß ich die Mai-Nummer Ihres Gemeindeblattes gestern erhielt. Auch die April-N. // kam in meinen Besitz. Ich danke Ihnen herzlich dafür. // Es war für uns 2 Schornbacher eine schmerzliche // Nachricht, die Sie uns im Blättle mitteilen mußten, // denn unser Hauptlehrer Münz war uns lieb u. wert. // Ich bin auch noch 2 Jahre zu ihm in die Schule gegangen. // Nun will ich Ihnen noch schreiben, daß ich immer gesund bin. // Wir müssen eben gut aufpassen, im Fall die Franzosen // kommen sollten daß wir sie gleich empfangen können, wie // es sich gehört. Sende Ihnen die besten Grüße // aus Nordfrankreich. // E. Beutel.

Feldpostkarte, 23. August 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve Armeekorps, 26. Res. Div., Res. Inf. Regt. 119, 2. Bat., 8. Komp.
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Nun komme ich endlich dazu, Ihnen // mitzuteilen, daß ich das Blatt erhalten habe, wofür ich bestens danke. // Es freut mich immer, wenn Sie mir das // Blatt senden, obgleich immer wieder // neue Verluste drin stehen. Es wird // auch Gottes Wille sein, daß der Krieg // bald aufhört. Die Lage ist ja für // uns günstig, da können wir Gott danken. Auch mir geht es soweit gut, bin immer // noch gesund u. ich hoffe dasselbe von // Ihnen auch. Sonst weiß ich nichts neues // aus unserem Stellungskrieg, es ist bei // uns soweit ruhig. Ich u. W. Entenmann (1) // sind beieinander. Er ist auch noch gesund // und läßt sie bestens grüßen. // Mit freundlichem Gruß Eugen // Beutel.

Feldpostkarte, 1. November 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve Armeekorps, 26. Res. Div., Res. Inf. Regt. 119, 2. Bat., 8. Komp.
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Geehrter Herr Pfarrer// Heute morgen erhielt ich wieder // Ihr Gemeindeblatt. Es hat mich // gefreut, ist es doch ein Gruß von // meinen Schornbachern, von meiner // alten Heimat. Ich danke Ihnen // herzlich dafür. Entschuldigen Sie, // wenn ich die Antwort Ihnen schon // schuldig blieb; aber was kann // man auch schreiben. Bei uns ist // es so ziemlich ruhig wirklich. Wie // lange es so bleibt, weiß man natür= // lich nicht. Am 17. Okt. war es 1 Jahr, // seit ich in Stuttgart weg fuhr nach // Frankreich. Bin aber, Gott sei Dank, // immer gesund u. ich hoffe, daß es auch // bei Ihnen der Fall ist. Wenn es // möglich ist, lassen wir uns einmal // photographieren, ich u. W. Entenmann // (2) Im Übrigen glaube ich, daß wir halt // noch 1 Winter im Grauben ausharren // müssen.

Feldpostkarte, 31. Dezember 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve Armeekorps, 26. Res. Div., Res. Inf. Regt. 119, 2. Bat., 8. Komp.
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Diesmal will ich gleich zum Bleistift // greifen u. Ihnen schreiben. Soeben // erhielt ich das Gemeindeblättle. Ich // mache meinen besten Dank, denn es // freut mich jedesmal, sooft es kommt. // Es geht mir soweit ordentlich, u. bin // noch gesund. Und die Feiertage sind // auch gut vorbeigegangen, ohne beson= // dere Ereignisse bei uns. Nur denkt // man an solchen Tagen mehr als sonst // an die l. Heimat, an Weib u. Kinder. // Vielleicht, so Gott will, bringt das // Neue Jahr den so heiß ersehnten // Frieden. Wirklich haben wir halt // viel Unangenehmes in den Gräben // durch das viele Regenwasser. // Für die Zukunft hoffen wir eben // das Beste. Mit freundlich. Gruß // u. herzl. Prosit Neujahr Eugen Beutel.

Feldpostkarte, 3. Mai 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve Armeekorps, 26. Res. Div., Res. Inf. Regt. 119, 2. Bat., 8. Komp.
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Nun will ich Ihnen noch einige // Zeilen schreiben, damit Sie //  wenigstens wissen, daß ich das // Schornbacher Gemeindeblatt // bis jetzt jedesmal erhalten habe, // wofür ich Ihnen bestens danke. // Es freut mich, wenn Sie es mir so // weiter schicken. Daß ich Ihnen // nicht jedesmal schreibe, müssen Sie // gütigst verzeihen, denn vom // Kriegsschauplatz kann ich Ihnen nichts // mitteilen. Von mir kann ich schreiben, // daß ich bis jetzt noch gesund bin. // Nun will ich schließen mit // den besten Grüßen, Eugen // Beutel.

Feldpostkarte, 18. Juli 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve Armeekorps, 26. Res. Div., Res. Inf. Regt. 119, 2. Bat., 8. Komp.
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen auch wieder Nachricht geben, // damit Sie wissen, daß ich die Blätter erhalten // habe. Ich danke Ihnen bestens dafür.// Bis jetzt geht’s mir noch gut, ich hoffe, daß // Sie auch immer gesund sind. Frau Munz // hat jetzt Ihren Wilhelm (3) verloren, meine // Schwester hat es mir geschrieben. Der Kreig reißt halt // immer wieder eine Lücke in eine Familie hinein. // Es grüßt Sie freundl. Eugen Beutel.

Feldpostkarte, 11. März 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve Armeekorps, 26. Res. Div., Res. Inf. Regt. 119, 2. Bat., 1. Komp. / Feld. Rekr. Depot
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Geehrter Herr Pfarrer // Soeben habe ich das Blatt // v. Febr. Erhalten, besten Dank // dafür. Es freut mich daß Sie // noch an mich denken u. mich // mit dem Gemeindeblatt er= // freuen. Ich lese es immer gern. // Nun will ich Ihnen mitteilen, dass ich seit 25. Jan. wieder im // Feld bin. Vorläufig bin ich beim Feld. Rekr. Depot der 26. Reichs. Divis. // Gesund bin ich noch, was ich von // Ihnen auch hoffe. Jetzt wollen // wie sehen, ob wir dieses Jahr mit // Gottes Hilfe den Frieden er= // leben dürfen. // Achtungsvoll // grüßt Sie // Eugen Beutel.

Feldpostbrief, 8. März 1918

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Reserve Armeekorps, 26. Res. Div., Res. Inf. Regt. 119, 2. Bat., 1. Komp.
  • Dienstgrad: Ersatzreservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Endlich komme ich auch wieder dazu, // Ihnen etliche Zeilen zu schreiben. // Möchte Ihnen also mitteilen, daß // ich das Blättle vom Juli erhalten // habe. Auch die Blätter vom Juni // habe ich erhalten, nur kam ich // damals nich dazu, Ihnen zu schreiben. // Ich danke Ihnen bestens für die // Blätter, denn es freut mich jedes= // mal so oft ich eins erhalte. Und // als alter Schornbacher interessiert // es mich immer, was in meiner alten // Heimat vorgeht. Jetzt hat // der Krieg auch schon viele Opfer aus // Schornbach gefordert. Am 18. Juni // wurde ich auch leicht verwundet, war // dann 5 Wochen in einem Feldlazarett // Seit 23. Juli bin ich wieder bei meiner Komp. Sonst geht es mir soweit gut, // gesund bin ich immer, was ja die Hauptsache ist. Nun will ich noch eine Mark // beilegen, als eine kleine Beisteuer // für das Schornbacher Gemeindeblatt. // Am 27.7. habe ich das E.K. II Kl. // erhalten, das hat mich auch gefreut. Nun will ich meine Schreiben // schließen // mit freundlichem Gruß // Eugen Beutel. // Von meinen Schulkameraden sind // jetzt schon 4 gefallen.

Aktualisiert am: 20.07.2018