Kärcher, Otto

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 429

Kurzbiografie

Otto Kärcher wurde am 12.10.1883 in Adelberg geboren und wuchs in Schornbach auf. Bereits im September 1914 war er als Gefreiter beim Landwehr-Regiment Nr. 119 im Elsaß (Vogesen) in der Nähe von Mülhausen im Einsatz. Am 09.10.1914 erhielt er die Silberne Verdienst-Medaille. Am 10.11.1914 wurde er zum Unteroffizier befördert. Im Januar 1917 erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse; anschließend war er bei verschiedenen Kommandos am Bau von Unterständen im Bereich des Hartmannweiler Kopfes beteiligt. Vor Weihnachten 1917 erfolgte die Beförderung zum Sergeanten. Im März 1918 wurde er zu einer Maschinengewehr-Lehr-Kompanie abkommandiert.

Bildpostkarte von Mühlhausen/Elsass, 15. September 1914

  • Absendeort: Mühlausen
  • Truppenzugehörigkeit: Landwehr-Regiment Nr. 119, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Gefreiter

Werter Herr Pfarrer! // Ihren an Aug. Brecht ge= // richteten Brief habe ich soeben // mit ihm zusammen gelesen  u. freute // es uns sehr, derartige Worte aus // der Heimat zu bekommen. Als Schul= // kamerad u. alten Schornbacher freute // es mich um so mehr. Unsere // einzige Hoffnung ist, wie gesund wieder zu den // Seinen zu= rückfahren zu dürfen. Gefrt. Kärcher, 5. Comp. Landw.Reg.   119. // Viele herzl. Grüße // August Brecht (1) // Auf Wiedersehen // Wo sind die übrigen // Schornbacher // Soldaten? // Wie ist deren Adresse? Wären sehr dank= bar.

Bildpostkarte von Sennheim, Thanner Tor, 1. Oktober 1914

  • Absendeort: Sennheim(2)
  • Truppenzugehörigkeit: Landwehr-Regiment Nr. 119, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Gefreiter

Werter H. Pfarrer! // Vielen herzl. Dank // für soeben erhaltenen // Brief. Gesund u. munter // bin ich noch durch Gottes // Beistand u. Hilfe. // Herzl. Grüße an alle Bekannte. // Gefrt. Kärcher, 5/L 119

Feldpostkarte, 16. Oktober 1914

  • Absendeort: Sennheim
  • Truppenzugehörigkeit:  Landwehr-Regiment Nr. 119, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Gefreiter

Geehrter Herr Pfarrer! // Herzl. Dank für die mir // jeweils übersandten Zeitungen, // aus denen man manch tröstende // Worte vernimmt. // Gesund u. munter bin ich noch // u. hoffe dasselbe auch bei Ihrer w. Familie. // Am 9ten übergab mir unser König die // Silberne Militär-Verdienstmedaille für Tapferkeit // u.Treue. Herzl. Grüße Gefrt. Kärcher 5 / L 119

Feldpostkarte, 14. November 1914

  • Absendeort: Ochsenfeldhof (3)
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Batail= lon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Sehr geehrter Herr Pfarrer. // Herzlichen Dank für die mir seither // so pünktlich u. aufmerksam zugesandten // Blätter, welche bei uns gegenwärtig gerne // gelesen werden infolge des unterhaltenden // Inhaltes derselben. Ebenso vielen Dank für // das übersandte Gemeindeblatt, aus dem // man erst eine Übersicht bekommt, wie viel // Männer u. junge Leute ins Feld gegangen sind. // Für fernere Zusendung dieser Zeitungen bin ich // sehr dankbar. Ich bin seit 10ten Unteroffizier // u. bitte dies // auf der Adresse // zu vermerken. // Herzl. Grüße Uoffz. Kärcher

Feldpostkarte, 28. November 1914

  • Absendeort: Sennheim
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Werter H. Pfarrer! // Empfangen Sie hiermit meinen aufrich // tigen herzl. Dank für das frdl. Geschenk, // das mich sehr freute u. mir mundete. // In der Zeitung las ich, daß Gottlob Layer(4) u. Ruoff(5)// verwundet seien, was ich sehr bedaure. Hoffent= // lich erholen sie sich wieder. // Mir geht es immer noch gut u. bin Gott // dankbar dafür, // obwohl es mir schon // hie und da hätte // blühen können, wie // gestern wieder, wo // ganze Salven auf // uns hereinkamen, // sonderbar ohne jeden Schaden anzurichten. // Nochmals herzl. Dank u. viele Grüße auch // an Ihre w. Familie. // Uoffz. Kärcher 5 / L 119

Feldpostkarte, 22. Dezember 1914

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geschrieben den 22 / 12.1914 // Geehrter Herr Pfarrer! // Besten Dank für die mir jeweils zu= // gesandten Zeitungen nebst Gemeindeblatt, // welche mich sehr freuten. Mit Interesse las // ich die schönen Erträge der Samm lungen für // die verschiedenen Kassen u. ist den Gebern // der Dank der Empfänger im Felde sicher. // Ich bin gottlob noch gesund, trotzdem wir in // den letzten 14 Tagen schwere Gefechte auszustehen // hatten bei Sennheim, was Sie wohl auch gehört haben werden. // Viele herzl. Grüße // u. fröhliche Weihnachten Ihr Otto Kärcher // Uoffz. 5/L119.

Feldpostkarte 14. Januar 1915

  • Absendeort: Hirzbacher Wald (6)
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer! // Besten Dank für die mir in letzter // Zeit so regelmäßig übersandten Blätter // „Durch Kampf zum Sieg“. Es geht mir // trotz den vielen heißen Gefechten um // Sennheim u. Steinbach(7), vondenen Sie wohl // auch gelesen haben werden, noch gut u. hoffe // gleiches auch von Ihnen mit w. Familie. // Herzl. Grüße Ihr stets dankbarer Otto Kärcher(8)

Feldpostkarte, 28. Januar 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit:13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer! // Herzl. Dank für die mir wieder // übersandten Blätter. Es geht mir immer // noch gut u. hoffe gleiches auch von Ihnen mit // werter Familie. Die Grüße an Brecht(9) u. Beutel(10)  werde ich gerne bestellen. Fr. Bürk(11), Carl Käser(12) , // E. Wörner(13) u. Gottlob Müller(14) sandten mir gestern eine // Karte von Brückenwache an der Aisne. Herzliche // Grüße u. nochmals besten Dank Ihr dankbarer // Otto Kärcher

Feldpostkarte, 7. März 1915

  • Absendeort:unkenntlich gemacht
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer! // Für die mir regelmäßig zugesandten Blätter // danke Ihnen bestens. Es geht mir immer noch // ganz gut u. hoffe gleiches von Ihnen mit // w. Familie. W. Beutel, Buhlbronn(15) ist in Stuttgart // bei Jacob Kurz(16). Ich gab ihm Auftrag, Ihnen // beste Grüße auszurich= ten. Derselbe wird oder // kann Ihnen unsere ganzen Erlebnisse erzählen. // Er wird wohl auch zu Hause im Urlaub sein. // Nochmals besten Dank u. herzl. Grüße Ihr // stets dankbarer Otto Kärcher.

Feldpostkarte, 30. März 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer! // Besten Dank für die Zusendung der Blätter // u. des Gemeindeblattes meiner alten Heimat. // Mit Interesse habe ich von den Arbeiten der // dortigen Jugend gelesen, aber auch mit Bedauern // von dem Heldentod der 2 Brüder Ernst u. Gottlob // Mül= ler(17), die stets ruhig u. gemütlich sich zeigten. // Auch hat mich die Erzählung von H. Schultheiß // Zipperle sehr interessiert u. bin gespannt auf // die Fortsetzung. Wünsche noch friedliche Oster= // tage u. grüße Sie mit w. Familie bestens Ihr // dankbarer Otto Kärcher.

Feldpostkarte, 28. April 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Den 28./4.15. // Geehrter Herr Pfarrer! // Besten Dank für die Zusendung // der 2 Zeitungen. Mit aufrichtigem Bedauern // vernahm ich von dem Ab= leben von Herrn Haupt= // lehrer Münz, der mir u. meinen Eltern u. über= // haupt der ganzen Einwohnerschaft u. Umgegend // stets ein gut gesinnter Charakter war. Meine // Eltern u. Jakob Kurz(18) haben mir auch davon Mit= // teilung gemacht. Es geht  mir noch gut u. hoffe, // daß es auch, so Gott will, bis zum Schluß bleibt. // Viele herzl. Grüße Ihr dankbarer Otto Kärcher

Feldpostkarte, 26. Mai 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer! // Vielen Dank für das mir wieder // übersandte Gemeindeblatt u. der 2 No. von // „Durch Kampf zum Sieg“. Ersteres enthält jedoch // statt der ersehnten Erzählung des Herrn Schultheiß // Zipperle leider die Begräbnisfeier des so früh // verstorbenen u. allgemein beliebten Herrn Hauptlehrers // Münz, dem auch ich ein dauerndes Andenken // bewahren werde. // Im übrigen geht es mir noch gut u. hoffe // gleiches auch von Ihnen mit w. Familie. // Herzl. Pfingstgrüße Ihr dank= barer // Uffz. Kärcher

Feldpostkarte, 28. Juni 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer u. Familie! // Empfangen Sie meinen verbindlichsten Dank // für die mir so regelmäßig zugesandten Zeitungen // mit Gemeindeblatt. Mit größtem Bedauern lese // ich von dem weiteren schmerzlichen Verlust der Familie // Münz durch den Tod des so hoff= nungsvollen Sohnes // Johannes.(19) Kaum war er von der Beerdigung seines // Vaters wieder ins Feld zurückgekehrt, schon ist auch // er ein Opfer des Krieges wieder geworden. Großer // Schmerz lastet auf der guten Fa= milie Münz. // Mir geht es immer noch gut u. hoffe gleiches auch // von Ihnen mit werter Familie. // Beste Grüße Ihr dankbarer Otto Kärcher

Feldpostkarte, 3. August 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer! // Herzlichen Dank für erhaltene // Zeitungen u. Gemeindeblatt, wie immer // interessante u. gekonnte Abschnitte enthalten. // Es geht mir immer noch gut u. hoffe // gleiches von Ihnen mit werter Familie. // Beste Grüße Ihr stets dankbarer // Otto Kärcher

Feldpostkarte, 5. September 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Werter Herr Pfarrer! // Meinen herzlichen Dank für die // Zusendung der Zeitungen mit Gemeinde= // blatt, das wieder mal so Interessantes ent= // hält, auch ist das Bild der Kirche gut ge= // troffen. Ihrem Wunsch, ein Bild zu bekommen, // werde ich gelegentlich nachkommen u. soll mir // dies eine besondere Freude machen. Mit den // besten Grüßen Ihr dankbarer Otto Kärcher

Feldpostkarte, 1. November 1915

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie, Armee-Abteilung Gaede
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Den 1./11.15 // Werter Herr Pfarrer! Empfangen Sie herzl. // Dank für das mir zugesandte Gemeindeblatt // nebst 2 Nummern von „Durch Kampf zum Sieg„. Mit // großer Freude habe[ich] vernommen, daß Gottlob Layernun // wieder soweit hergestellt ist, ebenso daß bei verschiedenen // Verwunde= ten Besserung eingetreten ist. Andererseits // bedaure ich auch den Tod zweier braver Männer // (Herpfer(20) u. Fischer(21)), wovon ersterer ein guter Bekannter // von mir war. // Von mir kann ich noch gutes berichten. Hoffe nur, daß // es so bleiben möge. Verbleibe mit den besten Grüßen // Ihr dankbarer // Otto Kärcher

Feldpostkarte, 5. Dezember 1915

  • Absendeort: Auf Wache
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer! // Dankend gelangte ich wieder in den Besitz // der beiden No. 67 u. 68 von „Kampf zum Sieg“ und // des dortigen Gemeindeblattes, die mich sehr // freuten und interessierten.// In dem ich hoffe, daß Sie mit werter Familie // gesund u. munter sind, was ich von mir auch immer // noch sagen kann, wünsche ich Ihnen allen ein // fröhliches Weihnachtsfest u. grüße Sie bestens // Ihr stets dankbarer Otto Kärcher. // Auf frohes Wiedersehen

Feldpostkarte, 28. Dezember 1915

  • Absendeort: Auf Wache
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie, Arme-Abteilung Gaede
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Werter Herr Pfarrer! // Empfangen Sie meinen herzl. Dank für // die mir in letzter Zeit regelmäßig zuge= // sandten Blätter mit der Weihnachts-Beilage. // Den Heiligen Abend, ebenso Weihnachten haben // wir dieses Jahr wieder auf Wache gefeiert, // wo wir uns ein Christbäumchen von 25 cm Höhe // zusammenrichteten; eine Blitzlicht-Aufnahme davon // werde[ich] Ihnen baldigst zukommen lassen. Wünsche // Ihnen mit w. Familie ein gesegnetes Neujahr // u. hoffe auf ein frohes Wiedersehen. Herzl. Grüße Ihr // dankbarer Otto Kärcher

Feldpostkarte, 28. Januar 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie, Arme-Abteilung Gaede
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer! // Für die mir in letzter Zeit so regelmäßig zugesandten Nummern von // „Durch Kampf zum Sieg“ u. des dortigen // „Gemeindeblattes“ danke ich ihnen bestens // u. kann Ihnen ferner mitteilen, daß es mir // bis heute immer noch gut geht. Hoffen wir // nur, daß es auch fernerhin so bleibt. // Wünsche Ihnen mit w. Familie ebenfalls // gute Zeit u. grüße Sie bestens Ihr dank= // barer Otto Kärcher

Bildpostkarte von Sengern-Felsenbach, 23. Februar 1916

  • Absendeort: Sengern-Felsenbach (22)
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geehrter Herr Pfarrer! Entschul= // digen Sie mein langes Still= // schweigen, allein es war … // Herzl. Dank für Zusendung // der Gemeindeblätter u. „Kampf durch Sieg“. // Es geht mir immer gut u. hoffe das= // selbe auch von Ihnen u. Ihren w. Ange= // hörigen. In Eile grüßt Sie bestens // Ihr dankbarer Otto Kärcher.

Feldpostkarte, 26. Juli 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie, Armee-Abteilung Gaede
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Werter Herr Pfarrer! // Danke vielmals für die in letzter // Zeit gesandten Blätter u. hoffe, daß es Ihnen // mit werter Familie immer gut geht, was bei // mir auch der Fall ist. War kürzlich in Ur= // laub, aber leider war die Zeit zu kurz, einen // Besuch bei Ihnen zu machen. // Seien Sie bestens gegrüßt von Ihrem // dankbaren Otto Kärcher

Feldpostkarte, 8. April 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie, Armee-Abteilung Gaede
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Den 8./4.16 // Werter Herr Pfarrer! // Vielen Dank für die mir in letzter Zeit // wieder zugesandten, unterhaltenden Blätter // u. Gemeindeblatt, aus welch letzterem ich mit // großem Bedauern den Tod des in kamerad= // schaftlichem Liebesdienst gefallenen Carl Möll(23)// vernehmen. Es ist schade für diesen jungen // gestandenen Menschen. Was mich anbetrifft, so geht es mir immer noch gut, was ich auch von // Ihnen mit werter Familie hoffe. // Beste Grüße Ihr dankbarer Otto Kärcher

Feldpostkarte, 5. Juni 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie, Armee-Abteilung Gaede
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Den 5./6.16 // Werter Herr Pfarrer! // Besten Dank für die mir regelmäßig zuge= // sandten Blätter „Durch Kampf zum Sieg“ u. Ge= // meindeblatt, welch letzteres ich stets mit großem // Interesse lese. Vor einigen Tagen besuchte ich Pauline // Wörz in Mühlhausen(24) geb. Aupperle bei der Mühle, die // sich recht freute, ebenso traf ich deren Bruder Gottlieb(25) u. // gestern abend Christian Möss(26), nach dem ich mich u. er // sich nach mir schon oft erkundigte. Es freute uns das // unverhoffte Zusammentreffen u. konnte man seine // alten Heimatgedanken austauschen. Mir geht // es immer noch

Feldpostkarte, 10. November 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Feld-Rekruten-Depot der 7. Landwehr-Division, 2. Ersatzkompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Geschrieben den 10./11.1916 // Werter Herr Pfarrer! // Für die mir in letzter Zeit zugesandten // Zeitungen u. Gemeindeblätter danke ich Ihnen // herzlich u. kann Ihnen mitteilen, daß es mir // immer noch gut geht, was ich auch von Ihnen mit werter Familie hoffe u. wünsche nur, daß es // so bleiben möge. // Mit besten Grüßen verbleibe[ich] Ihr dankbarer // Otto Kärcher. // Weng von Weissbuch (1 / L 123) traf ich gestern auch.

Bildpostkarte „Kriegsbilder aus den Vogesen“, 7. Februar 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Feld-Rekruten-Depot der 7. Landwehr-Division, 2. Ersatzkompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Werter Herr Pfarrer! // Habe das Gemeindeblatt erhalten // u. danke bestens dafür. Von Chr. Möss(27) // habe[ich] bereits mündlich erfahren, daß // Gustav M. (28) vermißt ist. Hoffentlich ist // derselbe noch am Leben. Mir geht es // immer noch gut u. hoffe, daß dies so // bleibt. Wir haben ge= genwärtig ziemlich // kalt. Am 27./1. erhielt ich auch das Eiserne // Kreuz. Bitte auf obige Adresse genau zu be= // achten für die Folge. // Mit besten Grüßen an meine alte Heimat // Ihr dankbarer Otto Kärcher

Feldpostbrief, 9. Juli 1917

  • Absendeort: Berrweiler
  • Truppenzugehörigkeit: Feld-Rekruten-Depot der 7. Landwehr-Division, 2. Ersatzkompanie
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Werter Herr Pfarrer! // Vor allem bitte gütigst um Entschuldigung, // daß ich in letzter Zeit fast nichts von mir hören // ließ, allein ich war auf verschiedenen Kommandos //  u. nur einige Tage, wo die Post mich sehr un= // regelmäßig traf, ebenso war es mit der // Absendung u. möchte mich mit diesen paar // Zeilen entschuldigen. Für die regelmäßige // Zusendung der Blätter u. des dortigen Gemeinde= // blattes danke ich Ihnen bestens, lese dieselben // stets mit großem Interesse, ob= wohl ich mir // von den neu eingezogenen Leuten manchmal // einige nicht mehr vorstellen kann. Bemerke // noch der Auszeichnung meines Bru= ders(29), daß // ich auch das E.K. II seit Januar besitze neben // der Verd. Med., habe es s.Zt. jedenfalls übersehen zu // schreiben. Vor ca. 14 Tagen war ich auch mit Fritz // Bürk(30) u. seinem Bruder August (31) zusammen u. war // es das erstemal, daß wir uns im Felde be= // grüßen konnten, ob= wohl wir weit auseinander, allein man hat nicht immer Gelegenheit u. der // Hartm. K.4) ist so groß u. oft zu gefährlich in die // vorderen Stellungen zu kommen. // Wir haben so manche Jugend-Erinnerung // miteinander wieder besprochen u. darüber // gelacht u. hat dann August B. seine kalten // Witze dazu gemacht. Letzterer war ja in // Urlaub u. wird er wohl auch diese Gele= // genheit benützt haben, Ihnen einen Besuch // abzustatten. Werter Herr Pfarrer! Ich bin // hier mit einem Kommando von ca. 40 Mann // u. arbeiten mit den Pionieren (23te Ldw.) // Drahthindernisse, minieren, Unterstände bauen // etc., arbeiten 7 Stunden v. 6-1h mgs., müssen // 1 Stunde hin u. 1 Stde. zurück marschieren, außerdem 1 Stde. früher auf= stehen, macht zus. 10 Stunden // mit ½ Stunde Pause, da weiß man abends auch // was man gearbeitet hat. Dann haben wir // zu dieser Arbeit nun nicht gerade aus= // kömmliche Verpflegung bei einer Cölner Ldst.= // Comp, außerdem die knappe Brot- Ration // u. dann 8 Tage hintereinander zum Nachtessen // 1 Eßlöffel Marmelade zum Tee, da kommt // man nicht sehr weit, wenn man sich sonst nichts // zusetzen kann. Gegenwärtig kann man mit // dem Brot etwas eher auskommen, nachdem es // hier in dem zusammengeschossenen Ort noch // viel Kirschen u. jetzt auch die frühen Birnen // gibt. // Muß nun schließen, da solange ich diesen // Brief schrei= be, der Befehl kam, daß ich mit // meinem Kommando wieder an eine // andere Stelle komme. So geht es weiter, // kaum hat man sich irgendwo eingerichtet, // geht es wieder weiter. Das einzige bei // dem Feld-Rekruten-Depot ist, daß man // nachts seine Ruhe hat. Sonst ist es in vorderer // Linie besser, aber auch gefährlicher. // Mir geht es gesundheitlich immer noch // gut, hoffe gleiches von Ihnen mit // werter Familie u. daß es so bleiben // möge. // In dieser Hoffnung grüßt Sie // mit Ihren l. Angehörigen bestens // Ihr dankbarer // Uoffz. Otto Kärcher // 2. Comp. Feld-Rekr.-De= pot (26. LD / Feldpost 913)

Feldpostkarte, 21. August 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie,
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Werter Herr Pfarrer! // Teile Ihnen zur gefl. Kenntnisnahme mit, // daß ich seit heute wieder bei meiner früheren // Comp. bin u. mich wohl befinde. Habe das // Gemeindeblatt erhalten u. danke bestens // für frdl. Zusendung. // Mit besten Grüßen // Ihr dankbarer Otto Kärcher

Feldpostkarte, 11. Oktober 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie,
  • Dienstgrad: Unteroffizier

Werter Herr Pfarrer! // Habe das dortige Gemeindeblatt u. // 3 No. von „Durch Kampf zum Sieg“ erhalten // u. solche mit Interesse gelesen u. sage Ihnen // besten Dank hierfür. Es geht mir   immer // gut u. hoffe gleiches von Ihnen mit Ihrer // werten Familie. Mit besten Grüßen // Ihr dankbarer Otto Kärcher

Feldpostkarte, 5. Januar 1918

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie,
  • Dienstgrad: Sergeant

Geehrter Herr Pfarrer! // Will auch wieder ein Lebenszeichen von mir // geben u. kann Ihnen mitteilen, daß es mir // immer ordentlich geht, obwohl wir durch den Schnee // u. die gegenwärtige Kälte auch manche kalte // Stunden haben bei Nacht, doch man hat auch wieder // seine angenehme freie Zeit. Kann Ihnen noch // mitteilen, daß ich vor Weihnachten zum Sergeanten // befördert wurde. Wünsche Ihnen nachträglich ein // glückliches, gesundes Neujahr u. grüße bestens Ihr // dankbarer Otto Kärcher.

Feldpostkarte, 11. Januar 1918

  • Absendeort:13. Armeekorps, 26. Division, Landwehr-Regiment Nr. 119, 2. Bataillon, 5. Kompanie,
  • Truppenzugehörigkeit:
  • Dienstgrad: Seregant

Werter Herr Pfarrer! Habe heute wieder das // dortige Gemeindeblatt mit Beilagen erhalten u. daraus // vernommen, was Neues dort vorging u. wie schön // die Bescherung der dortigen Ju= gend veranstaltet // wurde; im übrigen bin ich immer auf dem Laufenden // mit meiner alten Heimat durch meinen Comp.Kameraden // Wilh. Beuttel, Buhlbronn(32), bei dem ich mich gegenwärtig abends // beim Nachtdienst aufwärme, wo wir Gelegenheit finden, // darüber zu sprechen. Mir geht es immer gut u. hoffe, daß es so bleiben möge. Mit dankbarem Gruß verbleibt //Ihr Otto Kärcher

Feldpostkarte, 14. Juli 1918

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Maschinengewehr-Lehr-Kompanie
  • Dienstgrad: Segeant

Geehrter Herr Pfarrer! // Habe die dortigen Gemeindeblätter regelmäßig // erhalten, danke bestens dafür. Freue mich jedes= // mal, etwas von meiner früheren Heimat zu er= // fahren. Mir geht es immer gut. Bin seit März 18 // abkommandiert u. bitte Sie für die Folge umstehende // Adresse zu beachten. In den nächsten Tagen werdea) // Aug. Bürk besuchen, der in Ruhe kommt u. froh sein // wird, wieder vorne weg zu sein, denn am H. K.(33)ist // es gegenwärtig wieder ziemlich unruhig. // Beste Grüße // Otto Kärcher.

Aktualisiert am: 01.08.2018