Personen

Hedinger, Johann Reinhard

Zurück zum SuchergebnisNeue Suche

Personendatenbank Landeskirchliches Archiv (1 Treffer)

Hedinger, Johann Reinhard

Name
Hedinger, Johann Reinhard
Lebensdaten
geb. 07.09.1664 Stuttgart, gest. 18.12.1704 Stuttgart
GND
100354270
Lebenslauf
Reise- und Feldprediger des württembergischen Herzoghauses
1694 Professor für Naturrecht in Gießen
1699 Hofprediger und Konsistorialrat in Stuttgart; führende Figur des frühgen württembergischen Pietismus.

Pfarrerbuch Württemberg (1 Treffer)

Hedinger, Johann Reinhard

Ordnungsnummer
3153
Name
Hedinger, Johann Reinhard
GND
100354270
Lebensdaten
* 7.9.1664, + 28.12.1704 Stuttgart
Laufbahn
KlrSch. Hirsau und Bebenhausen, Imm. Tübingen 7.6.1680, Stip. 1681, M. 13.8.1684, Dr. theol. (Gießen) 1696, ReisePred. des Prinzen Johann Friedrich von Württemberg in der Schweiz und Frankreich 1687-1688, Studienreise nach Norddeutschland, Holland, England, Dänemark und Schweden (Stip. aus dem KiKasten) Frühjahr 1689-Nov. 1691, FeldPred. bei Herzog Friedrich Karl 1692-1694, samt seinem Herzog-Administrator Friedrich Karl von den Franzosen bei Ötisheim gefangen 1692, 1693 wieder freigegeben, Prof. des Natur- und Völkerrechts und Univ.Pred. Gießen 1694, HofPred. und KonsistRat Stuttgart 1699-+
Ehen
oo 15.5.1694 Stuttgart: Christina Barbara ZIERFUß, + 27.11.1743 Kirchheim unter Teck (aet. 69 1/3), E Johann Georg, Vogt ebd.
Regina Spring
Eltern
Johann Reinhard, Lic. jur. utr. und KanzleiAdv. ebd.
Christina Schübel, Va. Johannes (Nr. 7533)
Bemerkung
Schloss sich unter dem Einfluss von Spener und Francke dem Pietismus an. Widersprach jedoch in Gießen der Ansicht seines Kollegen Gottfriede Arnold, ein erleuchteter Christ bedürfe der Bibel nicht mehr. Die württ. Konfirmation geht auf einen Entwurf von ihm zurück. Erregte bei Lutheranern Anstoß, als er den reformierten Gelehrten Hottinger den seligen Hottinger nannte. Trat in Stuttgart gegen lasterhaftes Hofleben und Korruption auf.
Werke
Gab die erste pietist. Predigt-, Unterrichts- und Seelsorgelehre heraus. - U.a. Andächtiger Hertzens-Klang (Stuttgarter Gesangbuch für die Hofkirche), 1700
Stuttgarter 1701
Biblisches Schatzkästlein oder vollständiger Spruchband, 1701 (1. württ. Spruchbuch)
Passions-Spiegel 1702
Ausgabe des Neuen Testaments mit Anmerkungen und Erklärungen, 1704 (ging als erster in Württ. auf den Urtext zurück)
Literatur
Schriftenverzeichnis in: Mälzer Nr. 1094-1177
AGL 2, 1430 (Werke)
BBKL 2, 633f
BGBS, 337f
BWKG 1890, 94
BWKG 1894, 94
BWKG 1906, 50
BWKG 1908, 130-136
BWKG 1936, 244-253
BWKG 1976, 119, 123-125, 127f
BWKG 1990, 280-287
CKL1 1, 721
CKL2 1, 803f
Claus, Württ. Väter I, 80-84
Fischlin 2, 397-413
Eberhard Fritz, Radikaler Pietismus in Württemberg, Epfendorf 2003
Friedrich Fritz, Altwürtt. Pietisten, Stuttgart 1955/56, I, 18-32
Hassia Sacra 1, 228
Martin Jung, Die württ. Kirche und die Juden in der Zeit des Pietismus (1675-1780), Berlin 1992, 64f
KGW in Porträts, 33-50
Albert Knapp in: Christoterpe 1836, 269-331, und in: Altwürtt. Charaktere, Stuttgart 1870, 5-51
Koch, Kirchenlied I, 5, 36-47
Kolb, Pietismus
Carl Friedrich Ledderhose, Leben des Johann R. H., Bielefeld 1857
Lesebuch 2
LPr von Johann F. Hochstätter, Stuttgart 1705
Rüdiger Mack, Johann R. H. und die pietistischen Querelen in Gießen (1694-99), in: Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung 30 (1979), 333-361
Ernst Müller, Stiftsköpfe, Heilbronn 1938, 135
RE3 7, 514f
RGG1 2, 1909
RGG2 2, 1676
RGG3 3, 111
RGG4 3, 1501
Roessle, 46-56
Schöllkopf, Hofprediger, 41-44 (mit Porträt)
Wolfgang Schöllkopf, Johann R. H., württ. Pietist und kirchlicher Praktiker zwischen Spener und den Separatisten, Göttingen 1999
StAnzBB 1904, 293-295
StAnzBB 1905, 141
ADB 11, 222f
NDB 8, 188
DBE 4, 473

Artikel (1 Treffer)

Hedinger, Johann Reinhard

Er übertrug zu Beginn des 18. Jahrhunderts die frühe pietistische Theologie Philipp Jakob Speners nach Württemberg und verfasste als Hofprediger wichtige Lehrbücher zu den kirchlichen Handlungsfeldern im Geist des Pietismus. Am 7. September 1664 wurd